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457 Bitcoins für eine Villa: Erstmals Immobilienauktion mit Bitcoin

Benson Toti

Mit Bitcoin Immobilien kaufen – einem Käufer ist dies bei einer Auktion nun gelungen. 457 Bitcoins wurden für eine Villa in Australien bezahlt. Wird die Kryptowährung damit endgültig zum Zahlungsmittel?

Es war die weltweit erste Immobilienauktion, bei der mit Bitcoin bezahlt wurde. Der erfolgreiche Bieter bezahlte schließlich 457 Bitcoins für eine Villa in der australischen Stadt Casuarina. Zum aktuellen Bitcoin Kurs entspricht dies ca. 2,2 Millionen Euro. Das Medienecho war weltweit groß – u.a. die ARD berichtete in einem Beitrag im Netz.

Auktion mit Bitcoin: Ein Zukunftsmodell?

Initiiert worden war die Live-Auktion vom Auktionshaus James Pratt Auction. Das Unternehmen hatte die Auktion der Luxusvilla intensiv über die sozialen Netzwerke beworben. Auch wenn diesmal erstmalig Bitcoin im Rahmen einer Auktion angesetzt wurde, handelte es sich nicht um den ersten Immobilienverkauf unter Einbeziehung der Kryptowährung. Bereits im Dezember 2017 hatte ein Käufer in Miami 17,74 Bitcoin für eine Zweizimmerwohnung bezahlt. Auch in Australien hat es bereits solche Transaktionen gegeben.

Dass für 457 Bitcoins eine Villa erhältlich ist, liegt auch an dem nach wie vor hohen Wert der wichtigsten Kryptowährung. Wie die ARD berichtet, wurden im Jahr 2010 für 10.000 Bitcoins gerade einmal zwei Pizzen verkauft.

Wird Bitcoin in Zukunft häufiger bei Auktionen eingesetzt? Dafür könnten die geringen Transaktionskosten sprechen. Diese sind insbesondere bei grenzüberschreitenden Zahlungen relevant. Interessant sind niedrige Transaktionskosten zum Beispiel für Käufer aus China, die in Immobilien in den USA oder Australien investieren.

Den hohen Wertschwankungen können Käufer weitgehend entkommen, indem Bitcoins kurz vor der Transaktion (also nach dem erfolgreichen Bieten bei einer Auktion) erworben und anschließend transferiert werden.

Schwankungen sind problematisch für Händler

Dass die Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel weiterhin überschaubar ist, liegt dennoch an den Schwankungen. Für einen Immobilienmakler mit relativ wenigen und dann großen Transaktionen sind die Schwankungen beherrschbar. Für klassische Händler mit einer Vielzahl an Zahlungseingängen birgt der häufig volatile Kursverlauf jedoch Risiken. Diese werden erst geringer, wenn auch die Lieferanten der Händler kompromisslos Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren würden.

Für die Zukunft ist mit einer wachsenden Zahl von Lösungen zu rechnen, die traditionelle Zahlungsmittel mit Kryptowährungen verbindet. So hat zum Beispiel die österreichische Kryptobörse BitPanda unlängst eine Lizenz als Zahlungsdiensteanbieter erworben. Mit dieser Lizenz könnte das Unternehmen zum Beispiel Kreditkarten anbieten, die in jedem Geschäft akzeptiert werden. An das Kreditkartenkonto könnte eine Wallet angebunden werden, aus der bei Zahlungen in Echtzeit Kryptowährungen in Fiat Geld konvertiert werden.

Featured Image: Alexander Steam / Shutterstock.com

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