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OneCoin Chef wegen Betrug in New York inhaftiert

Matthias Nemack

Es soll um Milliardensummen gehen: OneCoin Chef Ignatov soll Kunden mit vielen Helfern im großen Stil betrogen haben. Er wurde nun festgenommen.

OneCoin vom Anfang an nur ein Betrugsinstrument?

Für alle Kritiker der Kryptowährungen sind solche Meldungen natürlich sprichwörtlich Wasser auf ihren Mühlen. Der New Yorker Bundesstaatsanwalt hat offiziell mitgeteilt, dass der heutige OneCoin-Chef Konstantin Ignatov einstweilen festgesetzt und inhaftiert wurde. Es geht um „Prellerei“ den Kunden des Unternehmens gegenüber. Die Verhaftung soll schon zur Wochenmitte erfolgt sein. Die Vorwürfe wiegen in der Tat schwer. Denn die Behörden gehen davon aus, dass der bulgarische Gründer beim Start am Kryptomarkt vor gut fünf Jahren zumindest in Teilen bereits die Veruntreuung der Kundeneinlagen mit eingeplant haben soll. Übrigens gemeinsam mit seiner Schwester Ruga, die auf der Flucht sein soll. Ihr Verschwinden hatte auch dazu geführt, dass Konstantin Ignatov seit 2018 als eigentlicher Chef fungiert.

 

Negative Schlagzeilen für die ganze Branche?

Genau solche Ermittlungen sind daran schuld, dass in vielen Ländern über strenge Regulierungen der Branche nachgedacht wurde und im Ernstfall auch Pläne für weitere Währungs-Starts (ICOs) von Aufsichtsbehörden unterbunden wurden. Die Vorwürfe lesen sich perfide. Das System von OneCoin erlaubte den Akten der Ermittler zufolge zwar einen Eintausch in die digitale Währung. Ein umgekehrter Eintausch in Bitcoin, Ethereum oder echtes Geld hingegen war vielfach nahezu ausgeschlossen. Auch die Ausrichtung als eine Art Schnellballsystem durch Belohnung für Neukundenwerbungen steht im Mittelpunkt der Behörden.

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Enorme Summen könnten unauffindbar sein

Opfer des Betrugs sind auf der ganzen Welt zu finden, denn die Plattform auf Blockchain-Basis konnte sich über schnelles Wachstum freuen – von den angeblichen 2,2 Mrd. Euro Gewinn aus den Jahren 2014 bis 2016 haben die Behörden angeblich nur etwas über eine Milliarde Euro ausfindig gemacht. Außer Ignatov haben die Ermittler außerdem einen Anwalt in Haft genommen, der im großen Stil in dreistelliger Millionenhöhe das Waschen der entwendeten Kundengelder erledigt haben soll. Dass die Gelder wieder auftauchen ist unwahrscheinlich. Denn sie wurden wohl bereits in zahlreichen Ländern und unter Verwendung vieler verschiedener Konten „gewaschen“, Transaktionen können im Grunde nicht mehr mehr zugeordnet werden.

Featured Image: Von ra2studio | Shutterstock.com

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