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Liquidierung der Börse Cryptopia beschlossene Sache

Matthias Nemack

Die Lage der Börse war schon seit Jahresbeginn kritisch. Nun Verkünden die Cryptopia-Gründer ihre Entscheidung, eine Liquidierung durchführen zu lassen.

Börse wurde Anfang 2019 Opfer eines Hackerangriffs

Für viele Anleger, die Bitcoin über die Börse Cryptopia aus Neuseeland gehandelt haben, waren die vergangenen Monate eine emotionale Berg- und Talfahrt. Immer wieder gab es neue Hiobsbotschaften, die zumeist leider nichts Gutes vermuten ließen. Die Börse musste ihren Kunden Anfang dieses Jahres einen Hackerangriff bzw. dessen Erfolg beichten. Der Schaden war beträchtlich. Von einem Gegenwert von bis 23 Mio. USD gingen die Ermittler seinerzeit als Schadenssumme zulasten der Kunden aus, beim heutigen Bitcoin Kurs, sähe die Lage für die Wallet-Inhaber noch schlechter aus. Vor kurzem konnte das Unternehmen mitteilen, dass die Börse wieder ihre Türen öffnen konnte. So konnten Kunden zeitweise auch wieder Bitcoin, Ethereum und verschiedene andere Coins kaufen.

Rettungsmaßnahmen blieben weitgehend erfolglos

Nun wurde aber bekannt, dass die Folgen des Zwischenfalls wohl doch zu gravierend waren. Die vormaligen Betreiber ernannten nun Liquidatoren, die sich nun um die weitere Abwicklung kümmern sollen. Die Börse bleibt im Rahmen der Liquidation zum Leidwesen der (mutmaßlich wenigen) Kunden einstweilen wieder geschlossen, die der Plattform trotz der Schwierigkeiten und teils recht undurchsichtigen Öffentlichkeitsarbeit die Treue gehalten hatten in den schwierigen Monaten. Die Stellungnahme der früheren Unternehmensführung liest sich in Teilen wie ein Eingeständnis des eigenen Scheiterns.

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Cryptopia wird abermals für längere Zeit gesperrt

Die Versuche der Kostenreduzierung mit dem Ziel, wieder in die Gewinnzone steuern, sind fehlgeschlagen. Zum Wohle und im Interesse der Kunden, aber auch der Anteilseigner sowie der eigenen Belegschaft habe man sich aufgrund der Erkenntnisse entschieden, Liquidatoren einzusetzen. Damit beginnt nun abermals ein aufwendiger Prüfungsprozess, weshalb man sich für die vermutlich längerfristige Plattform-Sperrung entschieden habe. Das frühere Management rechnet mit mehrmonatigen Untersuchungen des Status Quo. Die beauftragten Liquidatoren wiederum sollen engen Kontakt zu den neuseeländischen Aufsichtsbehörden halten. Ob Anleger über die Börse beizeiten wieder Bitcoin, Dash oder zwischenzeitlich neu entstandene Coins werden handeln, ist ungewiss bis unwahrscheinlich im Kontext der beginnenden Abwicklung. Vielleicht findet sich ein neuer Investor, angesichts des Imageschadens ist aber auch dies unwahrscheinlich.

Featured Image: Von dennizn | Shutterstock.com

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