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Binance will juristisch gegen Razzia-Meldung vorgehen

Matthias Nemack

News zu vermeintlichen behördlichen Ermittlungen sind belastend für Krypto Börsen. Binance erwägt aktuell rechtliche Schritte gegen das Portal „The Block“.

Chef des Plattformbetreibers wehrt sich gegen fehlerhaften Bericht

Im britischen Königshaus würde man im aktuellen Binance-Fall die Formulierung „not amused“ verwenden. Genau dies nämlich ist der Chef der Bitcoin Börse wegen einer falschen Pressemeldung. Es handelt sich um eine News der Plattform „The Block“, die pünktlich zum Wochenende veröffentlicht wurde. Die Nachrichtenseite rund um das Thema Blockchain berichtete über eine Razzia in den Räumlichkeiten des Büros der Börse in Shanghai. Da es sich beim Anbieter Binance um eine der weltweit wichtigsten Handelsumgebungen handelt, blieben Auswirkungen auf den BTC Kurs nicht aus.

Bewusste Streuung von Gerüchten, um Binance zu schaden?

Genauer gesagt, kam es sogar zu massiven Bewegungen beim Kurs, der zugleich auch bei einigen der wichtigsten Altcoins zwischen Ethereum, Litecoin und Co. Spuren hinterließ. Einige Währungen verloren deutlich an Wert. Sogar von einer Schließung der Büroräume war in der Meldung die Rede gewesen, Mitarbeiter sollten nachfolgend zumindest zeitweise ihren Arbeitsplatz nach Singapur verlegt haben. Das Dilemma im Zusammenhang mit der Nachricht: Scheinbar hat es weder eine Razzia gegeben, noch habe die Polizei vor Ort irgendwelche derartigen Maßnahmen ergriffen. Das jedenfalls teilte der CEO von Binance mit. Faktisch existiere kein solcher Büro in der besagten Metropole. The Block lenkte immerhin in Teilen ein, nachdem sich die Börse zu Wort gemeldet hatte in der engagierten Diskussion. Das Management des Unternehmens CZ ließ via Twitter verlautbaren, dass das betreffende Büro schon seit etwa zwei Jahren inexistent sei.

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Rechtliche Auseinandersetzung könnte die Folge sein

Im Gegenzug erklärte der Konzern, es handele sich bei gezielt gestreuten Gerüchten zum Geschäft von Binance. Derlei Probleme habe es in der Vergangenheit bereits wiederholt gegeben. Die Chefetage kündigte im Gegenzug an, Klage gegen die Falschmeldung zu erwägen. So jedenfalls war der Stand der Dinge am gestrigen Freitagabend, der erneut per Twitter vom Anbieter CZ in die Welt getragen wurde. An den zwischenzeitlichen Konsequenzen für den Kryptomarkt und den Wertverlust mancher Wallet ändert dies vorerst nichts. Mittlerweile ist klar, dass der Urheber der Nachricht nicht unbedingt als seriös einzustufen ist. Das letzte Wort wird in dieser Sache wohl noch nicht gesprochen sein. Wer hingegen aktuell Bitcoin kaufen wollte, kam in den Genuss eines wesentlich günstigeren Preises. Im 7-Tage-Überblick fiel der Kurs im mehr als 15 %. Inzwischen stieg der Preis aber wieder.

Featured Image: Von Phitak Khamgula | Shutterstock.com

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