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Lohnt sich eine Investition in Bitcoin noch, oder ist es bereits zu spät?

Der Bitcoin-Kurs entwickelte sich im vergangenen Jahr nicht besonders positiv. Nachdem Ende 2017 nichts den Aufstieg von BTC hindern konnte, ist es aktuell ein harter Kampf um jeden Prozentpunkt. Doch wo liegen eigentlich die Probleme und lassen sie sich statistisch belegen? Was sagen die Experten zur Thematik? Und lassen sich die Dinge in der Zukunft lösen?

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Was ist das Problem von Bitcoin?

 Phongphan/Shutterstock.com

Die aktuelle Bitcoin-Krise brachte bereits viele Investoren in Schwierigkeiten.

19.409,50 $ betrug der exakte Wert, als der Bitcoin-Kurs an einem Sonntag Mitte Dezember 2017 seinen höchsten Wert in der Historie erreichte. Genau 12 Monate später waren davon noch 3291,92 $ übrig. Der Einbruch um über 80 % war in dieser Form nicht vorauszusehen, nachdem Bitcoin als nächstes großes Objekt des Finanzmarktes agieren sollte. Auch im Februar 2019 befindet sich der Kurs nach einer kurzen Erholungsphase wieder deutlich unter 4.000 $ und kann gar die 3.500 $ nicht knacken. Nachdem über einen langen Zeitraum 6.000 $ als Grenze galten, können auch die größten Optimisten die Krise nicht mehr wegdiskutieren, der neben Bitcoin auch der Großteil der weiteren Kryptowährungen verfiel.

Die Gründe für den Absturz sind vielfältig, jedoch nicht vollständig in ihrem Umfang zuzuordnen. Ein wichtiger Punkt im Fall von Bitcoin ist auf jeden Fall der Stillstand, der in Punkto Weiterentwicklung zu konstatieren ist. Die sogenannte Distributed Ledger Technologie, welche als Basis der Blockchain fungiert, wird von anderen Unternehmen immer weiterentwickelt, während Bitcoin in seiner derzeitigen Form erhalten bleibt. Ein gutes Beispiel ist Ripple mit XRP, das dank stetiger Weiterentwicklung immer mehr Partnerschaften mit Banken und weiteren Unternehmen eingeht. Am Ende fehlen der Bitcoin-Blockchain vor allem zwei Charakteristiken, die letztlich ebenfalls zu vielen Konflikten in der Community führten: Geschwindigkeit und Skalierbarkeit. Derzeit lohnt sich das Mining von Bitcoin nicht wirklich, da es teurer als der eigentliche Wert der Coins ist.

Fakten und Statistiken

Die aktuelle Entwicklung begann vor allem Mitte November, als sich der Kurs noch bei sicheren 6.400 $ befand (siehe untenstehende Grafik). Seitdem halbierte er sich bis Mitte Dezember und erreichte dabei den tiefsten Wert seit April 2017. Seit Dezember 2018 erholte sich der Bitcoin-Kurs über einen kurzen Zeitraum, ehe er wieder unter 3.500 $ fiel.

 Travis Wolfe/Shutterstock.com

Ein wichtiger Aspekt beim Blick auf Bitcoin sind nach wie vor die Nutzerzahlen. Anstatt sich als große Alternative zum gewohnten Bankensystem durchzusetzen, muss sich Bitcoin schließlich nach wie vor hintenanstellen. Eine Studie des Cambridge Centre for Alternative Finance aus dem Jahr 2017 analysierte mithilfe von Daten aus über 100 Kryptowährungs-Unternehmen die Nutzerschaft. Dabei lag das Endresultat zwischen 2,9 und 5,8 Millionen aktiven Nutzern. Wenn man bedenkt, dass 7,65 Milliarden Menschen die Weltbevölkerung ausmachen, handelt es sich um einen verschwindend kleinen Anteil, der nach wie vor nicht unbedingt für die Bedeutsamkeit der Währung spricht. Die oben erwähnten Probleme von Skalierbarkeit und Geschwindigkeit halten viele Menschen neben negativen Meldungen davon ab, ein Bitcoin-Investment vorzunehmen. Selbst wenn die Gesamtzahl nach dem Hype Anfang 2018 angestiegen sein dürfte, bleibt die Erreichbarkeit der Massen eine große Aufgabe für die Unternehmen und Start-Ups.

SFIO CRACHO/Shutterstock.com

Wenn man jedoch auf den Trend von Investor Charlie Bilello blickt, erkennt man einige Muster in der Jahresrendite beim Bitcoin-Investment. Insbesondere die Jahre 2014 und 2018 stechen dank ihrer großen Verluste hervor. Letztere hatten dabei noch eine ähnliche Höhe und betrugen jeweils mehr als 50 %. Ebenfalls gemein hatten sie jedoch einen Bull Run im Vorjahr. Dieser betrug 2013 noch 5507 %, ehe es sich 2017 um 1331 % handelte. Macht diese Statistik schon jetzt Hoffnung für das Jahr 2021?

Was sagen die Experten?

Die Experten sind sich nach wie vor nicht sicher, was die Zukunft verspricht. Zu unsicher bewegt sich Bitcoin 2018 und erreichte einen Negativpunkt nach dem nächsten. Risikokapitalgeber Tim Draper ist sich vielleicht auch angesichts seines Jobs sicher, dass Bitcoin bis 2022 auf 250.000 $ pro Coin steigen wird. Draper stellt klar: „Im Moment gibt es 86 Billionen US-Dollar an politischer Währung. Sie nennen es ‚Fiat’-Währung, aber es ist politisch. Und ich glaube, dass diese Währung langsam von einer besseren Währung aufgezehrt wird, die global, dezentral und reibungslos ist. […] Bitcoin ist eine bessere Währung.“

Der Gründer des Krypto-Tokens Yield Coin, Samuel Leach, erwartet bereits 2019 einen deutlichen Aufschwung in der Welt der Digitalwährungen. Diesen werde laut Leach jedoch nicht Bitcoin anführen. Vielmehr bezeichnet er Bitcoin als „den Großvater. Man sieht andere wie Ripple aufkommen, das ein solides Team besitzt, welches es konstant weiterentwickelt und für die Zukunft vorantreibt.“ Da Bitcoin wenig Entwicklung aufweise, handele es sich laut Samuel Leach um ein Projekt, das langsam aber sicher beiseite treten wird und den Weg auf einem wachsenden Markt für ambitionierte Unternehmen freimacht.

Ausblick in die Zukunft von Bitcoin

Wie die Expertenmeinungen bereits zeigen, gibt es keine einheitliche Prognose im Hinblick auf die Zukunft von Bitcoin. Vielmehr geht es schon jetzt darum, die bekannten Probleme zu lösen, um auch in den kommenden Jahren die Vormachtstellung unter den Kryptowährungen zu behaupten. Die Transaktionen müssen schneller möglich sein, um mit den aufstrebenden Konkurrenten wie Ripple oder gar Bitcoin Cash mitzuhalten. Neben der Geschwindigkeit geht es darum, die Skalierbarkeit zu verbessern. Im Bitcoin-Netzwerk ist es entsprechend der genutzten Technologie nur möglich, eine bestimmte Anzahl an Transaktionen pro Sekunde durchzuführen. Diese ist bei anderen Digitalgeldern einfach höher.

Viel wird ebenfalls von der Akzeptanz in der Gesellschaft abhängen. Während eine Region wie Skandinavien bereits vollständig auf digitale Zahlungsmethoden setzt und damit von Natur aus offen für Bitcoin & Co. ist, dauert es in Deutschland mit Sicherheit noch etwas länger. Die Dominanz der Banken hierzulande verhindert nach wie vor das Wachstum der Kryptowährungen im großen Ausmaß. Während die aktuellen Probleme also einen deutlichen Anstieg des BTC Kurses verhindern, handelt es sich nicht um unlösbare Schwierigkeiten. Das Potential ist – Einigkeit vorausgesetzt – noch lange nicht ausgeschöpft.

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