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ENVION Insolvenz: Investoren können Geld zurückfordern

Matthias Nemack

Envion wollte mit seinem EVN Token einen großen Wurf landen. Nun ist bekannt, wie Gläubiger Ansprüche gegenüber der insolventen Firma anmelden können.

Envion – neue Meldungen zur Abwicklung des Startups

ICOs abseits des Bitcoins sind im Grunde eine gute Chance, um durch Investments in Innovationen der Krypto- und Blockchain zu investieren. Das Problem daran aber ist: Immer öfter warnten Experten in den vergangenen Monaten vor Krypto Scam, wobei auch Initial Coin Offerings leider nicht selten eine zentrale Rolle spielten. Nicht immer handelte es sich allerdings um gezielten Betrug durch unseriöse Anbieter. Es kann eben nicht jedes Projekt durchstarten und zum großen Glücksgriff für Coin-Herausgeber und Anleger werden. Auch im Bereich der Bitcoin Börsen gibt es immer wieder Plattformen, die sich am Markt nicht etablieren können. Erst vor rund einer Woche gab der Chef von Bitpanda aus Österreich zu bedenken, seiner Meinung nach würden nur 10 % aller Börsen die kommenden Jahre überstehen. Das Schweizer Startup Envion ist ein Beispiel für das Scheitern eines ICOs.

Gute Idee durch interne Konflikte überschattet und gescheitert

Geldgeber waren mit hohen dreistelligen Renditen angelockt worden. Mobiles Mining sollte ein Geschäftsmodell der Zukunft werden. Leider wurde nichts aus den hoch gesteckten Zielen. Rund um die Insolvenz des 2017 gestarteten Unternehmens aus der Schweiz gab es zuletzt einige Schlagzeilen, die bei Investoren Sorgen auslösten. So berichteten Kryptoportale und Zeitungen über Ermittlungen beim früheren CEO des Unternehmens Envion und einigen Beratern. Viele Anleger fragten sich im Zusammenhang, ob und wie sie ihre Einlagen zurückbekommen können. Jetzt wurde endlich publik: Binnen eines Monats können Gläubiger und Investoren des ICOs jetzt eigene Ansprüche geltend machen. Das geht aus neuen Meldungen hervor. Sage und schreibe 100 Mio. USD realisierte das Unternehmen. So gut und vielversprechend das Vorhaben war, so frühzeitig zeichnete sich der Niedergang ab.

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Auch ICO-Investoren sollen Kapital zurück erhalten

Spätestens die rechtlichen Konflikte zwischen Management und dem Gründungsteam waren Hinweis auf die folgenden Komplikationen. Ende Oktober teilte das in Zug ansässige Konkursamt mit: Investoren und andere Gläubiger können innerhalb des einen Monats Forderungen formulieren und der Behörde zukommen lassen. Wichtig: Es braucht Beweismittel für die Ansprüche. Inhaber von EVN Coins können über die bekannte Internetpräsenz ein gesondertes Konto anlegen und darüber den Anspruch übermitteln. Erstattungen wird der Insolvenzverwalter in Angriff nehmen, nachdem die Firma samt aller Bestände und Werte zu Geld gemacht wurde. Vor Abschluss der Liquidation sind Anlegern die Hände gebunden. Die gute Nachricht: Die Unternehmensgründer teilten mit, ICO-Restkapital erstatten zu wollen. Dieser Schritt in Verbindung mit dem ICO soll getrennt vom Insolvenzverfahren erfolgen.

In welcher Höhe letztlich Gläubiger entschädigt werden, muss sich erst noch zeigen. Genaue Zahlen zum Vermögen und der Verwendung der Mittel aus der Token-Emission liegen offiziell noch nicht vor.

Featured Image: Von Zerbor | Shutterstock.com

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