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Goldman Sachs: Gold und Bitcoin können im Portfolio nebeneinander stehen

Hassan Maishera

Gold, Bitcoin und der US-Dollar

Da die beiden Vermögenswerte an unterschiedlichen Enden des Anlagespektrums angesiedelt sind, können Anleger Gold und Bitcoin nebeneinander in ihrem Portfolio haben

Analysten von Goldman Sachs sind der Ansicht, dass Gold und Bitcoin in einem Portfolio nebeneinander existieren können, da die beiden Vermögenswerte den Anlegern unterschiedliche Vorteile bieten. Diese Behauptung stellten die Analysten in einem Forschungsbericht auf, der gestern CoinDesk zugekommen ist.

Nach Meinung der Analysten wird Bitcoin die Marktkapitalisierung von Gold nicht so bald übernehmen. Sie sähen keine Anzeichen dafür, dass sich die beiden Anlagen im aktuellen Finanzklima der Dollarschwäche und der niedrigen oder negativen Zinssätze gegenseitig kannibalisieren. Vielmehr sei im Anlegerportfolio genügend Platz für beide Vermögenswerte vorhanden.

Bitcoin wurde in einigen Kreisen als digitales Gold bezeichnet und könnte das Edelmetall als primäres Wertaufbewahrungsmittel verdrängen. Einige Analysten sind jedoch der Meinung, dass die beiden Vermögenswerte nebeneinander existieren können.

Jeff Currie, der Leiter der Rohstoffforschung von Goldman Sachs, hatte bereits erklärt, dass Bitcoin keine existenzielle Bedrohung für Gold darstelle. Der Analyst hatte Bitcoin als eine Absicherung gegen die Teuerung im Einzelhandel bezeichnet, da die Kryptowährung anfangs von vielen Kleinanlegern angenommen wurde.

Die Analysten der Investmentbank erklärten, dass Bitcoin aufgrund seiner enormen Volatilität das risikoreichere Anlageinstrument sei, während Gold für Anleger nach wie vor der „defensive“ Vermögenswert sei. Aufgrund seiner legendären Volatilität wird Bitcoin bei Anlegern immer beliebter, so die Analysten weiter.

Gold hat sich im letzten Jahr unterdurchschnittlich entwickelt, während Bitcoin um fast 500 % gestiegen ist. Die Analysten führen die Underperformance von Gold im vergangenen Jahr darauf zurück, dass die Anleger ihre Gelder in risikoreichere Anlageklassen (Risk-on) umschichten. Sie erwähnten jedoch nicht, ob zu den riskanteren Anlageklassen auch Bitcoin und andere Kryptowährungen gehören.

Im Dezember 2020 sagten Strategen von JPMorgan, dass Bitcoins wachsende Akzeptanz auf Kosten von Gold ginge. Sie merkten an, dass Anlagen in börsengehandelte Goldfonds (Gold-ETFs) rückläufig waren, während mehrere Milliarden Dollar von privaten und institutionellen Anlegern in Bitcoin geflossen sind.

Die Analysten von Goldman Sachs haben Gold nicht direkt mit Bitcoin verglichen. Sie hoben jedoch eine starke Korrelation zwischen der Kryptowährung und einigen Basismetallen wie Zink und Kupfer hervor: „Seit Ende letzten Jahres hat Bitcoin eine ziemlich enge Korrelation mit Basismetallen gezeigt, da beide als risikoreiche (Risk-on) Inflationsabsicherung mit ansprechenden langfristigen Wachstumsaussichten fungieren.“

Die führende Kryptowährung erreichte letzte Woche ein neues Allzeithoch von über 58.000 US-Dollar, erlebte aber am Wochenende einen starken Sell-Off. BTC rutschte unter die 45.000-Dollar-Marke, erholt sich aber wieder und wird derzeit über 50.000 US-Dollar gehandelt.

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