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LedgerX: Futures auf Bitcoin kommen vorerst nicht

Matthias Nemack

Der groß angekündigte Handel von Bitcoin Futures bei LedgerX wird nicht starten. Die CFTC hat als Aufsicht aktuell ein klares Machtwort gesprochen.

Zu früh gefreut oder Missverständnis mit der Behörde?

Wie gewonnen, so zerronnen? Im Moment scheint nahezu alles möglich rund um das Thema Bitcoin Futures. Erst zum Ende des Monats Juli gab das New Yorker Unternehmen LedgerX den Futures Handelsstart bekannt. Wir berichteten über die erfolgreiche Zulassung. Oder genauer gesagt: über die vermeintlich erfolgreiche Zulassung und Registrierung. Denn im Moment sieht es so aus, als handele es sich um eine vorschnelle Veröffentlichung. Wer bisher den Bitcoin Kauf bevorzugte oder Coins wie Ethereum und Litecoin handelte, muss wohl weiter warten. Positiv wird die aktuelle Nachricht wohl am ehesten bei Konkurrenten wie dem großen Anbieter Bakkt aufgenommen.

Die Konkurrenz freut sich über den „Fehlgriff“

Denn auch dort kündigte man schon vor Monaten eine baldigen Einführung von Futures auf den Bitcoin Kurs an. LedgerX scheint laut Medienmeldungen nun etwas vorschnell gehandelt zu haben. Die zuständige Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat scheinbar eine entsprechende Anweisung ausgesprochen, laut der zumindest einstweilen kann Handelsstart erfolgen kann. Die Behörde teilte wohl vielmehr mit, dass die notwendig Erlaubnis bisher nicht erteilt wurde. Bzw.: beide Genehmigungen. Denn es braucht wohl gleich zwei Lizenzen, damit LedgerX durchstarten kann. Die erste Genehmigung – abgekürzt als DCM für „ Designated Contract Market“ – liegt vor. Die Lizenzierung als „Derivates Clearing Organization“ (DCO) jedoch steht den CFTC Meldungen zufolge noch aus. Hier gehen die Meinungen des US-Unternehmens und der Aufsichtsbehörde scheinbar ein gutes Stück auseinander.

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Falsche Einschätzung beim Anbieter zur rechtlichen Lage?

Bei LedgerX heißt es in dieser Sache, man habe schon im November des vergangenen Jahre den zusätzlichen Antrag eingereicht. Das Ausbleiben einer Reaktion der Behörde hat man beim Anbieter möglicherweise zu Unrecht als stillschweigende Zustimmung gedeutet. Bei der CFTC war man entsprechend verwundert über die Statements aus dem Hause LedgerX. Aus dem Marktstart zum Ende der ersten Augustwoche wird also vorerst nichts. Darüber hinaus ließ die Aufsicht das Unternehmen die abgesendeten Twitter-Meldungen löschen. Unter Androhung von Klagen – unter anderem wegen Regulierungs-Verstößen. Auch ein Verstoß gegen geltendes Wettbewerbsrecht steht juristisch im Raum. Damit ist das Rennen also vorerst wieder offen, wer als erstes Unternehmen Futures auf die erste Kryptowährung der Welt offerieren wird.

Featured Image: Von Castleski | Shutterstock.com

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