Monero: Hack der Chrome-Erweiterung MEGA bringt Monero-Nutzer 4 Stunden lang in Gefahr

Monero: Hack der Chrome-Erweiterung MEGA bringt Monero-Nutzer 4 Stunden lang in Gefahr

By Hassan Maishera - Min. gelesen
Aktualisiert 16 September 2020

Ein Hack der Chrome-Erweiterung MEGA hat für Aufregung unter Monero-Besitzern gesorgt. Das Ziel der Hacker war es, die Kryptwährung zu stehlen. Der offizielle Twitter-Account von Monero (XMR) postete eine Warnung und riet XMR-Besitzern dazu, sich von MEGA fernzuhalten.

 

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MEGA sprach auf Twitter eine Sicherheitswarnung aus:
“Am 4. September 2018 um 14:30 Uhr UTC lud ein unbekannter Hacker eine Trojaner-Version von MEGAs Chrome Extension, Version 3.39.4 im Google Chrome Webstore hoch”, schrieb das Unternehmen. Demnach wurden Nutzer nach einem Update gebeten, der Extension eine zusätzliche Erlaubnis zu erteilen. Wer während der vier Stunden, in denen der Hack live war, zustimmte, könnte betroffen sein, so MEGA.
Nachdem der Vorfall bekannt wurde, stand die MEGA Chrome Extension eine Zeit lang nicht mehr auf dem Chrome Webstore zum Download verfügbar. Inzwischen ist sie allerdings wieder verfügbar.

Monero warnt Nutzer

Monero warnte bald nach dem Hack davor, die Erweiterung zu nutzen. Ein Redditor mit dem Usernamen u/gattacus, der auf Moneros offizieller Reddit-Seite postete, war misstrauisch geworden, nachdem erneut eine Genehmigung nach einem Update der Erweiterung erbeten wurde. Der Redditor überprüfte daraufhin den Code der Erweiterung auf lokaler Ebene und wurde stutzig.

Die Extension soll die Browser-Leistung verbessern, indem die Ladezeiten der Seiten reduziert werden. Die MEGA Chrome Extension der neuseeländischen Firma bietet neben einer Optimierung der Ladezeit darüber hinaus auch einen Cloud-Speicherplatz.

Andere Hacks

Leider ist dies nicht die erste Nachricht eines Hacks um die Währung Monero. Im Juni erschien ein McAfee-Bericht, der 2,9 Millionen Proben von Coin Miner Malware entdeckte. Die Malware funktioniert durch die Verwendung von Coinhive Code, einem Programm, das entwickelt wurde, um XMR auf einem Web-Browser zu minen.

Auch wenn Hacks nicht oft vorkommen, war dies leider kein Einzelfall: Im Herbst letzten Jahres installierte eine Gruppe russischer Hacker eine solche Malware auf 9.000 Computern im Laufe von zwei Jahren, berichtete Cointelegraph. Das Ziel der Hacker war auch hier XMR und Zcash (Zec), die neben anderen Kryptowährungen von den solchermaßen manipulierten Rechnern gemint wurden. Allein für Monero werden die Gesamterträge der Diebe auf $209.000 geschätzt.

Hacks können leider auch den Preis von unbetroffenen Kryptowährungen negativ beeinflussen. Im Sommer dieses Jahres fiel der Kurs von Bitcoin, nachdem das südkoreanische Exchange Coinrail über 30 Millionen Euro durch einen Hack verlor. Coinrail begann bald nach dem Vorfall, Nutzern das Geld zurückzuerstatten.

So schützen Sie sich vor Hacks

Hacks passieren immer wieder, aber es gibt einige grundlegende Vorsichtsmaßnahmen, mit denen Sie sich schützen können:

  1. Falls Ihre Wallet einen zweiteiligen Verifizierungsschutz ermöglicht, machen Sie von einem Passwort und einer Code-Verifizierung über Ihr Smartphone Gebrauch. Auf diese Art ist ihr Guthaben doppelt geschützt.
  2. Gehen Sie mit Downloads vorsichtig um, selbst auf Ihrem Handy können sie infiziert sein.
  3. Denken Sie nach, bevor Sie eine Erlaubnis erteilen. U/gattacus ist aus gutem Grund misstrauisch geworden.
  4. Nutzen Sie Wallets und Börsen von bekannten Anbietern, die für ihren Schutz bekannt sind und bei denen Sie Währungen wie Bitcoin sicher kaufen können. Ein Broker, der als sicher gilt und schon lange im Geschäft ist, ist der Krypto-Broker eToro. Wir haben für Sie die Anleitung zur eToro Anmeldung zusammengestellt. Auf unserer Website finden Sie auch Tests der besten Krypto Wallets sowie unsere Bewertungen diverser Exchanges.

Sie können normalerweise beruhigt Kryptowährungen wie Bitcoin sicher kaufen und verkaufen. Es kommt nicht oft vor, dass Hacks zum Thema werden. Dass Sie Bitcoin sicher kaufen, aufbewahren und verkaufen können, ist schließlich die oberste Priorität von Börsen, Wallets und anderen Anbietern. Trotzdem sollten Sie sich schützen und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.