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Neuseeländische Zentralbank interessiert an Untersuchung digitaler Zentralbankwährung

Lacie-Mae Durham

Der stellvertretende Gouverneur der Reserve Bank of New Zealand, Christian Hawkesby, stellt fest, dass die Nachfrage nach Bargeld insgesamt rückläufig ist

Die neuseeländische Zentralbank hat ihre Absicht zur Durchführung umfangreicher Forschungsarbeiten zum Thema Kryptowährungen angekündigt. Sie machte jedoch deutlich, dass sie noch keine „unmittelbaren“ Pläne zur Einführung einer eigenen Währung habe.

Christian Hawkesby, der stellvertretende Gouverneur und Generaldirektor der Gruppe für Wirtschaft, Finanzmärkte und Bankwesen, gab in einer Rede vor der Royal Numismatic Society of New Zealand am Montag, dem 19. Oktober, einen Einblick in die Haltung der Zentralbank in Bezug auf digitale Zentralbankwährung.

Zwar stellte er fest, dass die Zentralbank bei der Währungsverwaltung und hinsichtlich der Zukunft des Geldes eine Rolle spiele, doch machte Hawkesby auch deutlich, dass das Land keine unmittelbaren Pläne für die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung habe.

„Der Großteil der neuseeländischen Geldbestände ist heute digital repräsentiert, und Banknoten machen nur sieben bis neun Prozent des liquiden Geldes aus“, erklärte Hawkesby und unterstrich, dass Bargeld weniger als Zahlungsmittel verwendet werde und auch der Zugang zu Bargeld insgesamt rückläufig sei.

Hawkesby gab zunächst einen Überblick über Neuseelands Geldgeschichte und bemerkte, dass die Maori keine Fiat-Währung herausgaben. Dann erörterte er die Rolle von Bargeld in der Pandemie, digitale Währungen und die Rolle der Zentralbank im Hinblick auf weitere Fortschritte.

Hawkesby behauptete jedoch, dass Bargeld zum Beispiel bei Peer-to-Peer-Zahlungen seine Vorteile habe. Er wies auch darauf hin, dass die Nachfrage nach Bargeld in den ersten Monaten der Covid-19-Lockdowns gestiegen sei und dass der Bargeldumlauf auch im zweiten Quartal weiter zugenommen habe.

Auch das Nachbarland Australien hat kürzlich erklärt, dass es kein digitales Zentralbankgeld benötige. Tony Richards, der Chef für Zahlungspolitik bei der Reserve Bank of Australia (RBA), erklärte, die Bank sei „der Ansicht, dass es noch keine überzeugenden Gründe für die Einführung digitaler Zentralbankwährung für den allgemeinen Gebrauch“ gebe.

Richards erklärte, dass Australien bereits über ein robustes Zahlungsnetzwerk verfüge, das den Bedürfnissen von Privatpersonen und Unternehmen gleichermaßen gerecht werde. Die RBA erkenne daher noch nicht den Mehrwert digitalen Zentralbankgeldes für das Privatkundengeschäft und zur Verbesserung der bestehenden Infrastruktur des Landes.

Richards gab jedoch zu erkennen, dass die RBA die Entwicklungen unabhängiger digitaler Währungen beobachte. Viele Länder, wie zum Beispiel Kanada, befassen sich mit der Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung.

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