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Bayer entdeckt die Blockchain in China für sich

Matthias Nemack

Der deutsche Global Player Bayer hat in China mit Ant Financial einen vielversprechenden Partner für erste Gehversuche im Bereich der Blockchain gefunden.

Bayer startet Transparenzoffensive durch Blockchain-Pläne

Der deutsche Konzern Bayer stand zuletzt vor allem in der Kritik wegen der Übernahme des umstrittenen US-Herstellers Monsanto. Während etliche Klagen gegen den neuen Mutterkonzern laufen, präsentiert sich Bayer in Fernost als fortschrittlich. Zwar investiert das traditionsreiche Pharmaunternehmen nicht in digitale Währungen wie Bitcoin oder Ripple. Die technologischen Vorteile der Blockchain aber erkennt das Unternehmen scheinbar. Die Folge: Eine neue Zusammenarbeit mit einem jungen FinTech-Dienstleister aus der Volksrepublik China soll zukünftig mehr Transparenz in die Abläufe innerhalb der Lieferketten bringen. Bayer ist mit seinem Vorhaben in guter Gesellschaft. Immer mehr Unternehmen kooperieren mit Krypto-Firmen.

Immer mehr Unternehmen setzen Blockchain bei Lieferketten ein

Sie versprechen sich davon schnellere Abwicklungen von Transaktionen und mehr Übersicht in ihren Netzwerken. Besonders beliebt als Partner ist derzeit IOTA. Das IOTA-Pendant zur Blockchain – die Tangle – fand zuletzt beispielsweise für erste Tests bei Modelabels oder dem Kfz-Hersteller Jaguar Anklang. Die Entscheidung im Hause Bayer fiel nun zugunsten des chinesischen Anbieters Ant Financial. Die Zusammenarbeit bezieht sich den Konzernmeldungen zufolge vorrangig auf die für Bayer so wichtige Agrarsparte. Durch die Blockchain soll jederzeit nachvollziehbar werden, woher Produkte und Bestandteile in der Lieferkette stammen und welche Verwendungs- bzw. Verarbeitungsweg sie nehmen. Neben der Agrarbranche will man möglicherweise auch gemeinsame Maßnahmen im Lebensmittelsektor in Angriff nehmen. Dies geht aus der kürzlich unterzeichneten Absichtserklärung hervor.

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Chinesischer Markt für Bayer ein Wachstumsgarant?

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird es im ersten Schritt um die Prüfung gehen, in welcher Form die Blockchain für die beiden genannten Bereiche des Bayer-Konzerns geeignet ist. Ein interessanter Aspekt an der Kooperation: Ant Financial gehört zu Alibaba. Daraus könnten sich für Bayer in der grauen Theorie noch weitere Chancen am Markt Chinas ergeben. Für das chinesische Fintech-Unternehmen ist Bayer insofern ein spannender Partner, da die hauseigene Blockchain-Plattform nun zum ersten Mal überhaupt im Agrarspektrum verwendet wird. Zumindest indirekt sind solche Nachrichten auch für Krypto-Investoren wichtig, die Coins wie BTC, Ethereum und Co. in der Wallet verwahren. Denn der zunehmende Zuspruch für die Blockchain rückt auch Digitalwährungen stärker ins Zentrum der Berichterstattung.

Featured Image: Von Sirada Wichitaphornkun | Shutterstock.com

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