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China: Kommt das Mining Verbot in der Mongolei?

Matthias Nemack

Während Länder wie Iran über Mining-Legalisierungen nachdenkt, will China scheinbar noch strenger vorgehen. Zumindest in der Inneren Mongolei

Behörden wollen Innere Mongolei „Mining-frei“ machen

Über die Rentabilität des Bitcoin Minings und Schürfen anderer digitaler Währungen gibt es teils hitzige Debatten. Anfang dieses Jahres publizierte die US-Bank JP Morgan eine Studie, laut der Bitcoin Mining nur wenig rentabel. Gestiegene Strompreise ließen in vielen Regionen die Aktivitäten zurückgehen. In anderen Fällen wiederum berichteten Medien über einen Anstieg des illegalen Minings. Allgemein als Gegner des Krypto-Minings präsentiert sich schon seit längerem die Regierung Chinas. Aktuell sagen verschiedene Behörden Chinas in der Inneren Mongolei Unternehmen den Kampf an, die sich dem Schürfen digitaler Währungen verschrieben haben. Wie erwartet handelt sich bei den staatlichen Instanzen natürlich um Aufsichtsbehörden der Volksrepublik, in deren Zuständigkeitsbereich eben diese Provinz des riesigen Landes fällt.

Provinz als Vorbild für andere Regionen Chinas?

Insgesamt haben sich den Meldungen zufolge gleich fünf verschiedene Einrichtungen die Bekämpfung des Minings auf die Fahne geschrieben. Das Ziel soll nicht weniger als Stilllegung der gesamten Mining-Branche in der Provinz gehen. Zu den Behörden gehören unter anderem die sogenannte Kommission für Entwicklung. Auch die Finanzbehörde der Inneren Mongolei, die „Behörde für Big Data“ sowie die Behörde für Öffentliche Sicherheit ist im neuen Bündnis vertreten. Hinzu gesellt sich die Industriebehörde. In einer gemeinsam veröffentlichten Erklärung liest sich die Einschätzung zum Mining alles andere als positiv. Es gebe keine Verbindung zur realen Wirtschaft. Aus diesem Grund sehe man die gemeinsame Aufgabe in der Unterbindung. Behörden der Provinz sollen Aktivitäten in diesem Sektor nicht mehr unterstützen. Unklar ist aber indes, wie genau die Behörden vorgehen wollen.

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Was sind die Hintergründe des geplanten Schürf-Verbots?

Es gibt bisher keine genauen Ankündigungen dazu, auf welche Folgen sich Unternehmen vorbereiten müssen. Auch ist nicht bekannt, ob China durch die zunehmenden Drohungen beispielsweise den Weg für die eigene Kryptowährung ebnen möchte. Ein „Krypto-Yuan“ ist seit einiger Zeit als Gegenentwurf zu Facebooks Libra im Gespräch. Verschiedene Experten rechnen damit, dass es sich von behördlicher Seite eher um folgenlose Drohgebärden handelt. Garantien möchte hierzu aber sicher niemand abgeben. Sollte China tatsächliche Verbote im ganzen Land umsetzen, träfe dies den Markt weltweit. Denn weit mehr als die Hälfte des globalen Minings (im Bereich Bitcoin) geht laut Studienlage auf das Konto von Marktteilnehmern in China. Vielerorts niedrige Strompreise machen es möglich. Umfangreiche Maßnahmen könnten auch normale Investoren schwer treffen, die in ihren Wallets andere Währungen wie Ripple oder Ethereum verwahren.

Featured Image: Von Yevhen Vitte | Shutterstock.com

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