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Warner Music investiert in Flow Blockchain

Matthias Nemack

Der weltweit aktive Musikriese Warner reiht sich in die Investorenriege ein, die sich an der Flow-Blockchain beteiligt. Das Unternehmen möchte auch Fans ansprechen.

Musikbranche bisher noch zurückhaltend beim Kryptothema

Als vor etlichen Jahren das neue Verfahren MP3 auf den Markt kam, wurde dies von vielen Unternehmen der weltweiten Musikindustrie lange belächelt. Das Ergebnis waren extreme Einbrüche bei den Verkäufen, mit denen die Branche so nicht gerechnet hatte. Nochmal möchte zumindest der Global Player Warner Music Group einen derart großen Trend wohl nicht verschlafen und reagiert durch eine neue Marschrichtung. Zwar geht es im Zusammenhang nicht um Investments in Bitcoin oder Litecoin, die Blockchain Technologie möchte der Konzern aber zu seinen Gunsten nutzen. Das Ergebnis ist ein hauseigenes Kryptoprojekt mit einem Token. In dieser Branche verschafften sich bisher eher Musiker Aufmerksamkeit, denn mancher prominente Musiker investierte selbst in digitale Währungen. Oder – wie mancher Sportler – Musiker machen über die sozialen Medien Werbung für Coins.

Warner hat viel vor mit der Blockchain

Warner Music plant nun aber einen eigenen Token, der Konzern ist hier in guter Gesellschaft anderer bekannter Investoren. Als Partner hat man sich den Berichten zufolge für Dapper Labs entschieden. Selbiges Unternehmen gehört zum bekannten Anbieter CryptoKitties. Unter nehmen „Flow“ wollen die Kooperationspartner eine öffentliche Blockchain starten. Rund 11,2 Millionen USD sollen für die Entwicklung fließen. Laut aktueller Meldungen (unter anderem im renommierten Forbes-Magazin) will Warner neue Geschäftsmodelle ausloten. Ziel ist es unter anderem, einen neuen Kommunikationsweg zwischen Artists und ihren Fans zu erschließen. So jedenfalls formuliert es Jeff Bronikowski, seines Zeichens stellvertretender Chef für Warner Music-Sparte Geschäftsentwicklung. Bekannt gab das Unternehmen auch einige der ersten Investoren. Neben Venrock ist auch Union Square Ventures mit an Bord. Es handelt sich also um eine illustre Investorenriege.

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Aktien als Gegenleistung für Token-Investition

Potenzielle Anleger lockt Warner mit Aktien des Konzerns, die im Gegenzug als Absicherung ausgegeben werden soll. Ein Use Case des Tokens ist auch der Merchandising-Verkauf. Diese Artikel wiederum sollen sich vom normalen Sortiment der Fanartikel wohl abheben, sodass Fans einen Mehrwert erhalten können. In der Zukunft könnte die Warner-Alternative zu anderen Stablecoins wie Facebooks Libra auch eine Veränderung der Künstlerbetreuung nach sich ziehen. Der Konzern wartet nun auf die Lizenz der SEC, der US-Wertpapieraufsicht, was möglicher. Mit dem neuen Projekt gibt es nun ein weiteres Unterfangen, das scheinbar an einer Vermischung der Kryptowelt und realen Investments erreichen möchte. Denkbar sind für Warner Music neben dem Blockchain-internen Token auch weitere Altcoins, die „richtig“ gehandelt werden können. Ein vergleichbares Modell gibt es zum Beispiel bereits am japanischen Musikmarkt. Dass Ethereum, Ripple und andere Coins bald für Musik-Käufe einsetzbar sind, darf aber vorerst bezweifelt werden.

Featured Image: Von David Tonelson | Shutterstock.com

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