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Falsch genutzte Blockchain-Technologie verschwendet Zeit, sagt Gründer von Ethereum

Hassan Maishera

Der Mitbegründer der Kryptowährung Ethereum, Vitalik Buterin, äußerte sich vor kurzem zur Verwendung von Blockchain-Technologien. Er bemerkte, dass es nicht für jedes Unternehmen notwendig sei, die Technik einzusetzen. Letztendlich seien Blockchains in einigen Fällen nur verschwendete Zeit, stellte er in einem Interview bei der Konferenz Devcon 4 fest. Devcon 4 findet jährlich statt und ist der Entwicklung von Ethereum gewidmet.

Im Interview mit Quartz sprach Buterin über die verschiedensten Gründe für die Verwendung der Technologie in Unternehmen. Manchmal seien es Marketinggründe, sagt Buterin. Manchmal werde die Technologie eingesetzt, um Arbeit mit Technik zu verbinden. Dies sei völlig legitim. Auch gäbe es eine Reihe von Unternehmen, welche durch den Einsatz von Blockchain-Technologien einen höheren Standard in ihrer Firma zu erzielen versuchen. Die Frage bleibt jedoch, ob es für diese Unternehmen wirklich nötig ist, Blockchains zu verwenden? Buterin zeigt sich skeptisch.

Welche Branchen eignen sich am besten für den Einsatz von Blockchains?

Wenn die Integration eines Blockchain-Systems also nicht für jedes Unternehmen notwendig ist – gibt es dann Branchen, welche sich am besten für den Einsatz von Blockchains eignen? Buterin meint ja und nennt die Branchen der Kryptowährungen und der internationalen Transaktionen. Zur Verwendung von Blockchains in anderen Branchen äußert sich der Krypto-Experte skeptisch: „Alle anderen Ideen – egal ob es um Produkte geht oder um eine souveräne Identität [– brauchen] noch viel mehr Zeit, um erarbeitet zu werden, bevor wir sehen können, ob es in diesem Umfang Sinn ergibt“.

Blockchain ist nicht gleich Blockchain

Buterin kritisierte die Herangehensweise mancher großer Unternehmen. Obwohl er die Einzelheiten deren Systeme nicht kenne, sei ihm aufgefallen, dass diese das geistige Eigentum ihrer Nutzer besitzen, die Plattform jedoch als ihre eigene ansähen. Und „darum geht es ja ganz und gar nicht“. Die Tatsache, dass eine Blockchain zum Einsatz kommt allein, ist keine hundertprozentige Garantie von technischem Fortschritt, welche möglicherweise von einem Blockchain-Projekt erwartet wird. Blockchains sollten nicht ohne gutem Grund verwendet werden.

Ein Projekt, welches Buterin jedoch lobte, ist das der Authentifizierung von Hochschulabschlüssen – ein Projekt aus Singapur. Die Technologie macht es der Institutionen möglich, Bildungszertifikate auf einer Blockchain digital auszustellen.

 

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Ethereum – ein weltweiter Erfolg

Seine eigene Kryptowährung Ethereum wurde zum weltweiten Erfolg, ebenso wie die Blockchain, welche sie nutzt. Ethereum kam im Sommer 2015 erstmals in Umlauf, doch der Mitbegründer der Coin beschrieb sie bereits 2013 in einer Informationsschrift. Die Kryptowährung Ethereum ist eine der größten der Welt. Am 12.2.2018 um etwa 15:30 betrug der Ethereum Kurs laut dem Krypto-Marktplatz Bitcoin.de 101,97 Euro. EToro zeigt allerdings, dass der Wert der Währung seit Mitte November gefallen ist, auch wenn er sich seither wieder leicht erholt hat.

Ethereum ist eine dezentrale Plattform, welche intelligente Verträge (Smart Contracts) betreibt. Sie ermöglicht die Nutzung von Anwendungen (sogenannte Dapps), welche laut offizieller Website „genau so laufen, wie sie programmiert sind, ohne dass Ausfallzeiten, Zensur, Betrug oder Eingriffe von Dritten möglich sind“. Die Stiftung Ethereum hat ihren Sitz in der „Cryptovalley“ der Schweiz.

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