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Hongkongs SFC: STOs sind für Anleger sehr riskant

Matthias Nemack

Anbietern von STOs könnten es in Hongkong zukünftig deutlich schwerer haben. Die Behörde SFC kündigt striktere Zulassungsverfahren an.

Behörde: STOs gehen mit hohem Risiko einher

Auch wenn Hongkong in vielerlei Hinsicht als Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China eine besondere Stellung hat: Politisch orientiert sich die Verwaltung vielfach an den Entscheidungen der Regierung in Peking. Und dies zeigt sich auch bei den Regeln und Gesetzen zum Thema Kryptowährungen. In diesem besonderen Fall geht es nun nicht darum, über welche Börsen Kunden Bitcoin kaufen oder andere Altcoins in ihre Wallets holen können. Vielmehr befasste sich die Securities and Futures Commission – die zuständige Regulierungsbehörde für den Wertpapierhandel – mit Security Token Offerings. STOs stellen nach Einschätzung der Aufsichtsbehörde SFC ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar, wie aus einem Bericht von Ende Mai hervorgeht. Die Behörde lässt große Skepsis erkennen.

Aufsicht warnt Investoren und plant mehr Regulierung

Anleger sollten in diesem Punkt nach Auffassung der Institution Vorsicht walten lassen. Damit nicht genug. Anleger und insbesondere Anbieter von STOs sollten darauf vorbereitet sein, dass die derzeitigen Regulierungsbestimmungen in diesem Zusammenhang in naher Zukunft nochmals verschärft werden könnten. So möchte die Aufsichtsbehörde mit eigenen Maßnahmen für mehr Sicherheit sorgen und das Anlagerisiko senken. Der Grund für die „Einmischung“ vonseiten der SFC ist schnell erklärt. Die Coins stehen rechtlich in der wirtschaftlichen Sonderzone auf einer Stufe mit normalen Wertpapieren. Anlass für die behördliche Kritik ist in erster Linie die fehlende Transparenz rund um die Produkte der STO-Sparte und ihre Lizenzierung. Dabei redet die Behörde genau genommen eher von einem „potenziellen Risiko“ und kritisiert nicht automatisch die gesamte Branche.

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Droht auch Kryptowährungen strengere Regulierung?

Eine Korrektur der bisherigen Regulierungspolitik aber würde dennoch den kompletten Markt sozusagen in Sippenhaft nehmen. Ob bald auch strengere Auflagen für Kryptowährungen wie Ethereum, Dash oder IOTA gelten könnten, ist ungewiss. Für Unternehmen wie Startups, die mittels STO Kapitalisierungen planen, sind die Ankündigungen vorerst das größere Problem. Es ist übrigens nicht die erste SFC-Warnung dieser Art. Die Behörde kann Investoren schon mehrfach vor den Anlagerisiken gewarnt, die STOs von anderen Anlagemodellen unterscheiden, wie es bei der SFC heißt. Generell sind eine verlässliche Regulierung und Lizenzierung allerdings durchaus wünschenswert. Sowohl für Anbieter als auch Anleger in spe. Der rasch wachsenden STO-Branche in Hongkong wird die Nachricht strengerer Regeln eher nicht gefallen.

Featured Image: Von leungchopan | Shutterstock.com

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