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Test der Arbeiterkammer Österreich: Nicht alle Kryptobörsen sind gut

Benson Toti

Test der Arbeiterkammer Österreich: Nicht alle Kryptobörsen sind gut

Die Arbeiterkammer Österreich hat den Kauf von Kryptowährungen getestet und dazu Käufe und Verkäufe bei Onlineplattformen, Bitcoinautomaten, Poststellen und weiteren Verkaufsstellen durchgeführt. Das Ergebnis: Längst nicht alle Angebote sind günstig und transparent.

Die Arbeiterkammer hat Kryptowährungen einem Praxistest unterzogen und dabei insbesondere auf die bei Kauf und Verkauf anfallenden Kosten sowie das Handling geachtet. Die AK kritisiert dabei insbesondere die in vielen Fällen mangelnde Kostentransparenz.

Kritik: Informationen oft allgemein und in englischer Sprache

Für den Test wurden verschiedene Kryptowährungen mit relativ kleinen Beträgen bei Verkaufsstellen wie Post, Trafiken, Stores, Automaten sowie auf fünf verschiedenen Kryptobörsen gekauft und kurze Zeit später wieder in Euro umgetauscht. Für die Verwahrung der Coins wurden  zwei E-Wallets genutzt. Bei den E-Wallets kritisierte die Arbeiterkammer, dass die Webseiten der Anbieter in englischer Sprache und Informationen über die Kosten nur in allgemein gehaltener Form zur Verfügung gestellt wurden. Es sei nicht klar gewesen, welche Konditionen verrechnet wurden.

Für den Test wurden an den stationären Verkaufsstellen (Post, Trafik, Store und Automat) für 400 EUR Kryptowährungen (in diesem Fall Bitcoin, Bitcoin Cash, Lightcoin, Dash und Ethereum) gekauft. Ein Hinweis: Während Bitcoinautomaten auch in Deutschland mittlerweile erhältlich sind, ist der Kauf von Kryptowährungen bei der Post zwar in Österreich, nicht jedoch hierzulande möglich. An Automaten kritisierte die AK, dass nicht immer schriftliche Transaktionsbelege (Ausdruck, SMS oder E-Mail) verfügbar waren.

Hohe Kosten bei stationärem Kauf und Verkauf

Der stationäre Kauf und Verkauf schnitt im Test nicht gut ab. Von den 400 EUR, die investiert worden waren, verblieben nach dem Rücktausch in Euro lediglich 315,52 EUR. Dies entspricht einem Verlust in Höhe von fast 85 EUR. 5,79 EUR dieses Verlusts entfielen dabei auf einen nicht rücklösbaren Anteil in einer der Walletts.

Bei klassischen Kryptobörsen wurden für 500 EUR Kryptowährungen gekauft (Litecoin, Bitcoin, Ethereum und Ripple). Hier wurde kritisiert, dass die Verträge bei international auftretenden Börsen in englischer Sprache gehalten sind. Zudem können nach Recherchen der Arbeiterkammer Kosten in Höhe von bis zu 3,6 % allein für den Zahlungsverkehr anfallen. Nach dem Verkauf der Kryptowährungen verblieb ein Betrag in Höhe von 448,65 EUR, was einem Verlust in Höhe von 51,35 EUR entspricht. Damit schnitten die internetbasierten Kryptobörsen deutlich besser ab als die stationären Anbieter.

Insbesondere, wenn günstige Kryptobörsen für den Kauf von Bitcoin und Co. gewählt und zusätzlich die günstigsten Einzahlungsmöglichkeiten genutzt werden, lassen sich diese Kosten zusätzlich reduzieren. Über Umwege wie z. B. CFDs ist auch ein Bitcoin Kauf mit PayPal möglich. Dann fallen die Kosten deutlich geringer aus.

Featured Image: Billion Photos / Shutterstock.com

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