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Investor verklagt jugendliche Krypto-Hacker auf 71 Millionen Dollar

Hassan Maishera

Ein Krypto-Investor verklagt eine Gruppe jugendlicher Hacker wegen eines SIM-Swap-Angriffs, der 2018 durchgeführt wurde

Ein Teenager und seine Gruppe von jugendlichen Hackern sind beschuldigt worden, durch einen SIM-Swap-Angriff über 24 Millionen US-Dollar in Kryptowährung gestohlen zu haben.

Michael Terpin, Gründer und CEO der Blockchain-Beratungsfirma Transform Group, behauptet, dass es dem damals fünfzehnjährigen Ellis Pinksy und seiner Crew von jugendlichen Hackerkollegen im Jahr 2018 gelungen sei, sein Telefon zu manipulieren und Kryptowährung zu stehlen.

Terpin verklagt den nun 18-jährigen Pinksy auf 71 Millionen Dollar nach einem Bundesgesetz zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität, das einen dreifachen Schadenersatz vorsieht.

In seiner Beschwerde beschrieb Terpin Pinksy und seine Gruppe als „böse Computergenies mit soziopathischen Zügen, die das Leben ihrer unschuldigen Opfer herzlos ruinieren und sich freudig ihrer millionenschweren Raubüberfälle rühmen.“

Terpin gab zur Vorgehensweise Pinksys und dessen Gruppe an, dass sie zuerst Zielpersonen mit Kryptogeldbeständen identifizierten, um dann die Kontrolle über deren Telefon zu erlangen. Dies gelingt ihnen durch einen illegalen SIM-Swap-Angriff, bei dem Authentifizierungsnachrichten umgeleitet, Informationen gewonnen und schließlich die Kryptogeldkonten des Opfers geknackt werden.

SIM-Swap-Angriffe sind eine der einfachsten Möglichkeiten für Cyberkriminelle, die Zwei-Faktor-Authentifizierung eines Benutzers zu umgehen. Dabei ruft der Täter die Dienstanbieter an und überzeugt sie, die Telefonnummer des Opfers in eine von den Angreifern kontrollierte Nummer zu ändern. Sobald dieser Wechsel vollzogen ist, hat der Täter freien Zugang zu den persönlichen Daten des Opfers – er kann nun die festgelegten Passwörter ändern und vertrauliche Informationen einsehen.

Jack Monroe, eine bekannte Aktivistin und Food-Bloggerin, teilte mit, dass auch sie Opfer eines ähnlichen Raubüberfalls wurde. Monroe wurden durch einen SIM-Swap-Angriff über 5000 britische Pfund oder 6395 US-Dollar von ihrem Bankkonto gestohlen. Ihre Telefonnummer wurde trotz Zwei-Faktor-Authentifizierung beschlagnahmt und auf einer anderen SIM-Karte reaktiviert.

„Anscheinend wurden meine Kartendaten und PayPal-Informationen aus einer Online-Transaktion herausgefiltert. Die Telefonnummer wurde auf eine neue SIM-Karte portiert, was bedeutet, dass Kriminelle die Authentifizierung durchführen oder umgehen und so Zahlungen autorisieren können.“, erklärte Monroe.

Einem offiziellen Bericht zufolge tragen die Hacker, die hinter Monroes SIM-Swap steckten, den Namen Chuckle Squad.

Jack Dorsey, der CEO und Mitbegründer von Twitter, ist in der Vergangenheit ebenfalls einem SIM-Swap-Angriff zum Opfer gefallen. Eine unbekannte Gruppe von Hackern nutzte die Schwachstelle des Mobilfunkanbieters aus und verschaffte sich Zugang zu seinem Twitter-Konto, wo sie in seinem Namen antisemitische Kommentare posteten.

Mitarbeiter von Twitter haben inzwischen klargestellt, dass Dorseys Konto wiederhergestellt wurde und es keine Anzeichen dafür gibt, dass das System der Plattform gehackt wurde.

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