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Krypto Mining Dienst Coinhive stellt Betrieb ein

Benson Toti

Monero Kursverfall: Krypto Miningdienst Coinhive stellt Betrieb ein

Der Crypto meinen Dienst Coinhive hat angekündigt, den Betrieb zum 8. März einzustellen. Schon jetzt ist die Website nicht erreichbar. Der Dienst ermöglichte es Benutzern, über implementierten Code gewissermaßen nebenbei nach der Kryptowährung Monero zu schürfen. Aufgrund des Kursverfalls des Coins rentiere sich dies nun nicht mehr.

Der Monero Kurs hat innerhalb eines Jahres rund 85 % an Wert verloren. Wertverluste bei Kryptowährungen betreffen auch Miner. Mining lohnt sich aufgrund des Ressourceneinsatzes erst ab einem bestimmten Kurswert.

Monero Kurs ist um 85 % gesunken

Der Kursverfall war jedoch nicht der einzige Grund für die Entscheidung, Coinhive einzustellen. Nach Angaben des Teams sei es nach verschiedenen Protokolländerungen bei der Kryptowährung zu einem starken Rückgang der Rechenleistung gekommen. Überdies sei ein weiteres Update am 9. März geplant. Einen Tag vorher stellt Coinhive den Dienst offiziell ein.

Bestehende Nutzer können dem Blogbeitrag der Entwickler zufolge noch bis zum 30. April auf das Dashboard zugreifen. Bis zu diesem Termin sind auch Auszahlungen möglich. Coinhive ist nicht insolvent. Auszahlungsbeträge müssen jedoch die festgelegte Mindestauszahlung erreichen.

Coinhive war im September 2017 – also in einem deutlich besseren Marktumfeld – gestartet. Das Mining Skript griff auf Rechenleistung der Nutzer zu und stellte diese dem Monero Netzwerk zur Verfügung. 30 % der Erlöse behielt Coinhive ein. Die Entwickler bewarben das Angebot damals als Alternative zu Bannerwerbung.

Kritik wegen unlauterer Nachahmer

Das Coinhive Prinzip geriet auch in die Kritik. Kriminelle konnten den Javascript Code auf fremden Webseiten, in Cloudumgebungen oder Werbung platzieren. Dadurch wurden Nutzer ohne ihr Wissen gewissermaßen angezapft und stellten unfreiwillig Rechenleistung für Mining zur Verfügung. Die damit erzielten Erträge wurden selbstredend nicht geteilt.

Badges2go, die Betreiber von Coinhive, wiesen solche Motivationen stets von sich. Bereits 2017 wurde auch eine Variante vorgestellt, bei der eine Einwilligung der Nutzer notwendig war.

Das Monero Netzwerk verwendet den Proof-of-Work Algorithmus CryptoNight. Dieser ist sehr speicherintensiv und eignet sich deshalb besonders gut für CPUs, GPUs und RAM, die in handelsüblichen PCs verbaut sind. Die Entwicklung von ASIC Hardware, wie sie bei Bitcoin Mining primär zum Einsatz kommt, lohnt sich hier nicht.

Solche Maßnahmen werden getroffen, um das Mining dezentral zu halten. An Kryptowährungen wie Bitcoin wird immer wieder Kritik geübt, da Mining fast nur für professionelle Betreiber möglich ist. In der Praxis sitzen aufgrund der besonders wichtigen Stromkosten sehr viele Miner in China. Der Betrieb mit einem handelsüblichen PC aus Deutschland heraus lohnt sich schon lange nicht mehr.

Featured Image: DR MANAGER / Shutterstock.com

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