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Mike Novogratz hat Schwierigkeiten beim Bau einer Bank für Kryptowährungen

Hassan Maishera

Der 53-jährige Mike Novogratz ist ein bekannter Hedgefonds-Manager und ehemaliger Partner von Goldman Sachs. Sein ambitionierter Plan, mit Kryptowährungen eine Handelsbank aufzubauen, trifft nun jedoch auf Probleme. Dank der Baisse am Markt sei es im Jahre 2018 verglichen mit dem Vorjahr deutlich schwierigerer, ein Unternehmen im Kryptobereich aufzubauen.

Was bezweckt Novogratz mit seiner Kryptobank?

„2017 war einfach spaßig, es war fast bescheuert“, ist das Zitat, dass aus den Äußerungen von Mike Novogratz heraussticht. Der erfahrene Hedgefonds-Manager arbeitet derzeit an einer Handelsbank, die letzten Endes all jene Geldtöpfe der Institutionen anlocken soll, die sich bislang noch nicht an das moderne Digitalgeld um die Kryptowährungen Bitcoin und Co. herangetraut haben. Angesichts seiner ehemaligen Partnerschaft mit Goldman Sachs hat Novogratz vergleichsweise hohe Ziele. Seine Bank soll nach ihrer Etablierung auf dem Markt das „Goldman Sachs der Kryptowährungen“ werden. Doch während aller Anfang, wie durch das Eingangszitat zu erkennen, leicht war, stellen sich nun Probleme ein, die marktbedingt sind.

Aktuell haben die Kryptowährungen nicht allzu viel zu feiern. So liegt der Bitcoin Kurs Ende November auf dem niedrigsten Stand seit September 2017 und kommt aktuell auf einen Wert von deutlich unter 4.000$ pro Einheit. Die Konkurrenz schloss sich dem Negativtrend an und sorgte für eine Baisse am Markt und deshalb entsprechend schwierige Bedingungen für Investoren. Ripple durchlief auf der anderen Seite im September 2018 ein noch tieferes Tal, als es bisher im Oktober der Fall war. Angesichts der Nutzbarkeit in der realen Welt könnte dies ein gutes Zeichen für Novogratz und Gleichgesinnte sein. Der Aktienpreis seines Unternehmens Galaxy Digital fiel unterdessen um 37%, seitdem er es Anfang August an der Toronto Venture Exchange anmeldete.

Auslagerung von Tätigkeiten in Kryptowährungen

Das Unternehmen mit Sitz in Hong Kong und Tokio konnte bereits von Beginn an auf ein Startkapital von 242 Millionen $ vertrauen. Mit diesem sollen neben Beratungstätigkeiten vor allem die Hauptgeschäftsziele Zusammenschlüsse, Übernahmen sowie Unterstützung bei der Kapitalaufnahme finanziert werden. Viele dieser Tätigkeiten werden direkt wieder ausgelagert und an Kryptowährungen weitergeleitet, in die Galaxy Digital ebenso direkt investiert, beispielsweise in Form von Krypto Exchanges. Weitere Engagements des Unternehmens legen den Fokus auf den Handel und das Management von Assets, von denen es etwa 460 Millionen $ kontrolliert.

Galaxy Digital selbst musste im Verlauf des Jahres recht hohe Verluste einstecken. Im ersten Quartal des Finanzjahres kam das Unternehmen auf Verluste in Höhe von 134 Millionen $. Die Verluste sind vor allem aufgrund zweier Faktoren problematisch. Einerseits befinden sich die Angestellten in Sorge, wenn die Krypto Kurse sinken. „In den meisten traditionellen Unternehmen, zum Beispiel Goldman Sachs, machst du dir keine Sorgen. Es gibt keine existentielle Bedrohung da draußen“, erklärt Novogratz. Der zweite für ihn selbst besorgniserregende Grund sind seine persönlichen finanziellen Anstrengungen. Der 53-jährige investierte mit rund 302 Millionen $ sein gesamtes eigenes Krypto-Guthaben in die von ihm gegründete Firma. Positiv war hingegen, dass das zweite Quartal mit einem Nettogewinn abgeschlossen wurde. Der Gründer zeigt sich optimistisch, dass die Zukunft einen Kursaufschwung mit sich bringen wird.

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