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Namebase versteigert nun Krypto Namensadressen

Matthias Nemack

Ganz neu ist der Ansatz nicht. Jedoch will Namebase mit „Handshake“ neue Wege für die Nutzung von Namen statt schlecht zu merkender Zahlencodes bieten.

Namen statt langer Ziffern mit Fehlerrisiko

Nicht jeder User von Kryptowährungen wie Bitcoin und Anwender der Blockchain legen größten Wert auf den Aspekt der Anonymität. Im Gegenteil gibt es manchen potentiellen Nutzer, der sich ausdrücklich eine namentliche Zuordnung von Transaktionen wünscht. Solche Leistungen können sicher gerade beim Online-Handel für mehr Vertrauen sorgen als etwa die Angabe eines unübersichtlichen Zahlencodes. Ethereum bot mit dem gleichnamigen Ethereum Name Service seit Sommer 2019 ein solches Modell an. Nun tritt das Unternehmen Namebase mit einem in Teilen ähnlichen Geschäftsmodells an. Grundlage des kommenden Angebots ist die auf den Namen „Handshake“ hörende Blockchain. Nutzer des frisch in Betrieb genommenen Netzwerks können in Zukunft Geld an einen ganz „normalen“ Namen“ versenden. Das von der Börse Namebase genutzt Namensprotokoll arbeitet wie erwartet dezentral und arbeitet „erlaubnislos“, wie es in den Meldungen zum neuen Service heißt. Die Handshake-Kompatibilität mit dem Domain Name System (DNS) ist ein Vorzug des Formats.

Namebase bietet auch eigenen Wallet-Dienst

Namebase übrigens arbeitet nicht nur als Börse für den Bitcoin Kauf und Altcoin-Handel, sondern offeriert auch eine Cloud-Wallet und einen eigenen Coin namens HNS über die Blockchain. Nun umwirbt der Betreiber Nutzer auch als Anlaufstelle für die Registrierung der bei Handshake genutzten Namen. Das von Namebase publizierte Firmen-Statement zum Start setzt eifrig auf Namedropping und nennt unter anderem Andreessen Horowitz als Geldgeber. Insgesamt sollen rund zehn Mio. USD eingesammelt worden sein, um das Startup an den Start zu bringen. Laut Namebase soll die erwähnte DNS durch Handshake – das als Experimentalprojekt tituliert wird – sicherer werden. Die dezentrale Ausrichtung erklärt das Unternehmen damit, dass so die wichtige Privatsphäre der Mitglieder des Systems gewahrt bleibt, zentralisiert verwaltete Adressen im Netz hingegen stellten potenziell eine Art Zensur dar.

Zugleich sei die Zahl der Top-Level-Domains im zentralisierten Umfeld limitiert. Handshake will die Prozesse bei Transaktionen zum einen sicherer gestalten, auf der anderen Seite sollen Überweisungen einfacher werden.

Wöchentlich neue Auktionen geplant

Bei Handshake werden komplizierte Adressen durch von Nutzern gewählte Domainnamen ersetzt. Ein Aufbau wie bei den als Vergleich genannten Top-Level-Domains ist zwar möglich, muss aber nicht die erste Wahl sein, da es Alternativen für eigenständige Namensvergaben gibt. Die Stellungnahme von Namebase erläutert, dass Eintragsänderungen im DNS ausschließlich durch Domain-Eigentümer erfolgen können. Inhaber der Adressen sind frei in deren Verwendung, der Versand von Währungen wie Litecoin und Co. ist somit nur eine Option. Handshake-Domains können auch über den Verkauf von Subdomains zur zusätzlichen Einnahmequelle werden, was Webseitenbetreiber ansprechen könnte. Der HNS-Coin dient zugleich als Medium für Registrierungs- und Aktualisierungsvorgänge als auch für den Token-Transfer. Das Mining in der Blockchain begann am 03.02., ab dem 17.02.2020 laufen die ersten Namenversteigerungen, die pünktlich Anfang März enden sollen. Für die (gerechte und transparente) Gebotsabgabe benötigen Interessenten den Handshake Coin. Im Wochenrhythmus soll weitere Namen zur Auktion kommen.

Featured Image: Von kalhh | Pixabay

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