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Niedersachsen verdient an beschlagnahmten Bitcoin

Matthias Nemack

Oft berichten Medien von angeblich negativen Seiten von BTC und Co. Nun wurde bekannt: Niedersachsen streicht Geld aus Krypto-Sicherheitstellungen ein.

Niedersachsens Haushalt darf sich über Bitcoin-Verkauf freuen

Das deutsche Bundesland Niedersachsen ist ganz ohne Frage nicht das einzige, in dem sich Behörden verstärkt mit Straftaten im Zusammenhang mit Digitalwährungen beschäftigen. Auch international gesehen sind niedersächsische Ermittlungsbehörden in guter Gesellschaft, wie unsere heutige Meldung zu Daten der FCA bestätigt. Dass sich auch deutsche Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte immer häufiger mit Ermittlungen in Verbindung mit Bitcoin, Kryptobörsen und illegalen Wallet-Zugriffen auseinandersetzen, ist ebenfalls bekannt. Zu Niedersachsen aber gibt es nun aktuelle Erkenntnis, die in verschiedenen Portalen veröffentlicht wurden. Das Ergebnis: Die Landeskasse des Bundeslandes darf sich durchaus über die Jagd auf Krypto-Kriminelle freuen. Einige Krypto-Portale sprechen gar von Reichtum, den sich das Bundesland angeblich sicher durch die Beschlagnahmungen. Davon kann aber aus der Sicht des Landes selbst keine Rede sein.

Deutlicher Anstieg des BTC-Ertrags in 2019

Allerdings: Willkommen ist die zusätzliche Einnahmequelle fraglos trotzdem. Der Verkauf der konfiszierten BTC Token brachte Niedersachsen nach aktuellem Stand bis Anfang Oktober immerhin eine Gesamtsumme in Höhe von 650.000 Euro ein. Eindrucksvoll ist dieser Ertrag deshalb, weil in den Jahren seit 2010 zuvor insgesamt nur etwa 410.000 € im Staatssäckel landeten. Der Unterschied lässt sich natürlich weitgehend mit dem größeren Zuspruch für den Bitcoin wie auch Altcoins wie Ripple oder Litecoin erklären. Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2019 werden weitere Einnahmen folgen. So kündigt die Göttinger Staatsanwaltschaft an, vier BTC zu Geld machen zu wollen in naher Zukunft. Behörden erklären den Anstieg ihrerseits durch den Anstieg der Krypto-bezogenen Straftaten, aber auch der Kursanstieg im Jahresverlauf ließ den Umsatz durch Verkäufe steigen.

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Gewinne dürfen nicht von Risiken der digitalen Welt ablenken

Dennoch verweisen Behörden und Politik im Kontext in erster Linie auf die Gefahren von Cyberkriminalität – gerade durch Geldwäsche oder Hackerangriffe auf die Systemen von Verwaltungseinrichtungen oder auch Krankenhäusern. Was die niedersächsischen Behörden von normalen Investoren unterscheidet: Sie machen beschlagnahmte Kryptowährungen nicht erst zu Geld, wenn der Bitcoin Kurs irgendwann neue Rekorde ansteuert. Das zeigen Transaktionen aus der Vergangenheit, bei denen sich Behörden vereinzelt durch frühzeitige Verkäufe erhebliche Mehrumsätze entgehen ließen. Besser als Niedersachsen steht im Übrigen der Freistaat Bayern da. 2017 realisierte das Bundesland sage und schreibe 12 Mio. Euro durch Krypto-Vermögenswerte, die während Ermittlungen sichergestellt wurden.

Featured Image: Von jurgenfr | Shutterstock.com

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