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CFTC will gegen Börse BitMEX ermitteln

Matthias Nemack

Die Vorwürfe gegenüber der Bitcoin Börse BitMEX wiegen schwer. Es geht nicht mehr „nur“ um Kursmanipulationen. Auch Geldwäsche-Vorwürfe stehen im Raum.

Börse sieht sich mit vielen Vorwürfen konfrontiert

Wenn sich offizielle Regulierungsbehörden zu Wort melden, wird die Kryptobranche aufmerksam. Denn die Kritik an einzelnen Dienstleistern für den Handel mit Bitcoin, Ethereum und weiteren Altcoins „färbt“ nur allzu häufig auf andere Plattformen ab. So auch im Falle der Börse BitMEX, die derzeit zu den renommiertesten im Bereich der Krypto-Futures weltweit gehört. Die CFTC – also die Commodity Futures Trading Commission aus den USA hat nun Ermittlungen in der Sache BitMEX angekündigt. Die besagten Vorwürfe mit Blick auf den Einfluss auf regelmäßige Kurseinbrüche ist in dieser Lage nur einer der Kritikpunkte. Manipulationen des Marktes stehen aktuell im Raum. Das Unternehmen mit Sitz auf den bei Urlaubern beliebten Seychellen soll angeblich Kunden aus den USA den Handel ermöglichen, wie es bei der CFTC heißt.

Trotz Verbots Angebote für Kunden in den USA?

Das Problem: Die Börse darf nach aktueller Rechtslage genau dies nicht zulassen. Die Option, dennoch als US-Kunde am Trading mittels VPN-Technologie zu partizipieren, ist der Anlass für die Aktivität der Regulierungsbehörde. Belastbare Details gibt es bisher allerdings noch nicht. Jedoch berichten verschiedenen US-Medien über die kritische Situation für den Betreiber der Plattform. Insbesondere die Tatsache, dass es gleich mehrere Gründe und Vorwürfe für die Ermittlungsarbeit gibt, sorgt für Bedenken in der Krypto-Welt. Insiderhandel steht ebenso im Mittelpunkt der Berichterstattung. Hinzu kommen Verdachtsmomente, die auf Kunden-Ausbeutung hindeuten. Einer der Urheber der öffentlichen Kritik ist Nouriel Roubini, der bekannt für seine kritische Bewertung digitaler Währungen von Bitcoin bis Ripple ist. Roubini befindet sich schon länger im rhetorischen „Clinch“ mit BitMEX-Chef Arthur Hayes. Er ging schon mehrfach so weit, der Börse gezielte Gesetzesverstöße zu unterstellen.

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Nur der Anfang strengerer Kontrollen in den USA?

Dazu gehören weiterhin Aussagen, die Börse akzeptiere auch Investments von Terroristen, die über ihre Wallets Geldwäsche betreiben. Richtig ist bei aller Vorsicht hinsichtlich dieser Vermutungen: Die CFTC bestätigte inzwischen, ob tatsächliche Verstöße gegen US-Recht vorliegen, weil dem Unternehmen die notwendigen Lizenzen fehlen. Der Betreiber HDR Trading Limited äußerte sich bisher nicht. Für manchen Skeptiker sind die Untersuchungen der Beginn einer Welle bevorstehender Maßnahmen gegen den Markt digitaler Währungen im Allgemeinen. Richtig scheint diesbezüglich, dass die Behörden in den USA nicht zuletzt wegen der Facebook-Währungspläne striktere Kontrollen durchführen möchten. Auch eine Verschärfung der momentan geltenden Richtlinien zur Regulierung erwarten viele Experten, die sich eingehend mit den Entwicklungen am Kryptomarkt befassen. Ob weitere Börsen ins Interesse der Behörde kommen werden, darüber wird derzeit viel spekuliert. Noch aber ist nicht absehbar, ob die Regulierungsinstanzen wirklich im großen Stil gegen heimische oder auswärtige Börsen vorgehen werden.

Featured Image: Von Jer123 | Shutterstock.com

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