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Ethereum will Stromverbrauch um 99 % reduzieren

Benson Toti

Das Ethereum Netzwerk will seinen Stromverbrauch um bis zu 99 % reduzieren. Dazu wird von einem Proof-of-Work auf ein Proof-of-Stake-Verfahren umgestellt. Der anstehende Constantinople Hardfork hat dem Kurs Rückenwind verliehen.

Das Ethereum Netzwerk verbraucht weniger Energie als Bitcoin, weist jedoch immer noch einen recht hohen Stromverbrauch auf. Unter anderem das Magazin „Spektrum“ berichtet nun, dass der Energieverbrauch bis zum Jahresende um 99 % reduziert werden soll. Demnach wollen Ethereum Gründer Vitalik Buterin, die Ethereum Foundation sowie weitere Entwickler eine verbesserte Blockchain schaffen, in dem der Hash Algorithmus vom bisherigen Proof-of-Work auf das weniger energieintensive Proof-of-Stake-Verfahren umgestellt wird.

Proof-of-Stake-Verfahren proof-of-Work

Beim Proof-of-Stake-Verfahren entfällt das energieintensive Mining. Beim Proof-of-Work-Verfahren überprüfen zahlreiche dezentrale Prozessoren Transaktionen, indem mathematische Probleme gelöst werden. Beim Proof-of-Stake-Verfahren wird dagegen ein zufälliger Netzwerkteilnehmer ausgewählt, der eine bestimmte Anzahl an Ether hinterlegen muss. Dadurch soll Betrug durch diesen ausgewählten Teilnehmer unterbunden werden. Würde ein ausgewählter Teilnehmer einen Betrug begehen, währen die als Pfand hinterlegten Ether verloren.

Für die Auswahl des Netzwerkteilnehmers, der einen Block erzeugen darf, werden Aspekte wie Teilnahmedauer oder Vermögen (Stake) berücksichtigt. Neben einem geringeren Energieverbrauch ist insbesondere die Elimination des Risikos eines 51 % Angriffs ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens. Es ist nicht möglich, die Kontrolle über das Netzwerk allein durch Rechenleistung zu übernehmen.

Den ersten Schritt bei dem nach den Plänen des Netzwerks bis zum Jahresende zu vollziehenden Wechsel bildet der Constantinople Fork, der irgendwann in der Zeit von 16. bis zum 18. Januar bei Block #7.080.000 stattfinden wird.

Constantinople Fork verleiht Ethereum Rückenwind

Im Zuge des Hard Forks werden verschiedene Verbesserungen implementiert. Die Entwickler rechnen nicht mit Streitigkeiten innerhalb des Netzwerks und gehen davon aus, dass die Miner automatisch die neue Blockchain unterstützen werden.

Im Zuge des Forks wird die Ethereum Virtual Machine (EVM) verbessert, so dass weniger „Gas“ benötigt wird. Ein neuer Smart Contract Code soll Smart Contracts effizienter und kostengünstiger gestalten. Außerdem werden Off-Chain Transaktionen eingeführt, was die Leistung des Netzwerks erhöhen soll. Nicht zuletzt wird der Block Reward reduziert.

Für einen reibungslosen Umstieg vom Proof-of-Work auf das Proof-of-Stake-Verfahren wurde im Jahr 2015 die sogenannte Difficulty Bombe eingeführt. Diese erschwert das Mining im Laufe der Zeit exponentiell. Diverse Kryptobörsen wie zum Beispiel Binance haben bereits angekündigt, den Hard Fork zu unterstützen.

Der Ethereum Kurs hat sich in den vergangenen Wochen ausgesprochen positiv entwickelt. Nach dem Tief bei ca. 75 EUR Mitte Dezember 2018 legten die Notierungen zuletzt durchgängig zu. Aktuell werden rund 135 EUR für 1,0 Ether bezahlt. Dies entspricht einem Kursanstieg um 80 % in kaum mehr als drei Wochen. Auch wenn in diesem Zeitraum auch andere Kryptowährungen an Wert gewonnen haben, spricht die starke Kursentwicklung für eine breite Akzeptanz des Constantinople Forks bei Entwicklern, Anlegern und Börsen.

 

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