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Globale Herausforderungen: Unicef investiert in die Blockchain

Benson Toti

Das Kinderhilfswerk Unicef wird eigenen Angaben zufolge bis zu 100.000 USD in sechs Unternehmen mit Bezug zur Blockchain investieren. Diese sollen mit dem Geld Prototypen und Systeme für die Bewältigung globaler Probleme entwickeln, darunter im Gesundheitssektor und bei der Mobilfunkabdeckung.

Laut der UNICEF Pressemitteilung wurde das halbe Dutzend Unternehmen aus mehr als 100 Bewerbungen aus 50 Ländern ausgewählt. Den Zuschlag erhielten Atix Labs, Onesmart, Prescrypto, Statwig, Utopixar und W3 Engineers. Der Auftrag: Innerhalb von zwölf Monaten sollen Open Source Modelle von Blockchain-Anwendungen entwickelt werden.

„Blockchain-Technologie befindet sich noch in einem frühen Stadium“

Die Blockchaintechnologie könnte nach Ansicht von UNICEF in der Zukunft dazu beitragen, bestimmte Probleme zu lösen und damit einen Beitrag zum erklärten Ziel der Organisation („eine bessere Welt zu schaffen“) leisten. Herausragende Ergebnisse in naher Zukunft erwartet das Hilfswerk gleichwohl  nicht. Die Blockchaintechnologie befinde sich noch in einem frühen Stadium.

Die ausgewählten Unternehmen werden Prototypen und Systeme für die Bewältigung bestimmter globaler Probleme entwickeln. UNICEF sieht die Investition im Kontext größer angelegter Forschungen der Organisation, Smart Contracts für Lösungen in den Bereichen Organisationseffizienz und Entscheidungsfindungsprozesse einzusetzen. Außerdem sollen breitere Kenntnisse im Bezug auf die Distributed Ledger Technologie erworben werden.

Welche Projekte werden finanziert?

Die sechs Unternehmen sind durchweg in Schwellen- und Entwicklungsländern ansässig.

Atix Labs aus Argentinien will eine Plattform entwickeln, über die sich kleine und mittlere Unternehmen Kapital beschaffen können. Die Plattform soll rückverfolgbar machen, wo die Gelder von Investoren durch Unternehmen verwendet wurden und zugleich die Wirkungen ihres Einsatzes messen.

Onesmart aus Mexico widmet sich der Veruntreuung von Geldern in Schwellenländern. Dazu wird ein bestehender Prototyp weiterentwickelt. Dieser soll sicherstellen, dass bestimmte staatliche Leistungen für Kinder und Jugendliche auch tatsächlich erbracht werden.

Prescrypto (ebenfalls aus Mexiko) arbeitet an einer digitalen Lösung für das Problem der oftmals fehlenden elektronischen Dokumentation von Gesundheitsdaten in Entwicklungsländern. Die Lösung soll es Anbietern von medizinischen Leistungen ermöglichen, die gesamte Historie eines Patienten einzusehen und so die korrekte Therapie einzusetzen.

Statwig aus Indien widmet sich der Verfügbarkeit von Impfstoffen. Auf Basis der Blockchaintechnologie soll ein verbessertes Supply Chain Management System zur Verfügung gestellt werden, das eine effiziente Bereitstellung von Impfungen ermöglicht.

Utopixa aus Tunesien entwickelt demnach ein Tool zur Zusammenarbeit in Communities und Organisationen, das bei der kollektiven Entscheidungsfindung und beim Transfer von Werten unterstützen soll.

W3 Engineers aus Bangladesh will die Kommunikation in Flüchtlings- und Migrantencommunities erleichtern. Dazu soll eine Offline Plattform entwickelt werden, die ohne SIM Cards und Internetverbindung auskommt.

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