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Gram: Telegrams Bitcoin Alternative muss warten

Matthias Nemack

Eigentlich wollte Telegram das System TON und den Token GRAM „zeitnah“ starten. Nun hat die SEC erst einmal für Verzögerungen gesorgt.

Wann kann GRAM nun endlich auf den Markt kommen?

Es ist schon ein Dilemma: Telegram muss beim geplanten Start der eigenen Währung mit ähnlichen Problemen wie verschiedene ETF-Dienstleister kämpfen. Die US-Behörden sind dieser Tage ausgesprochen kritisch, wenn es um neue Projekte geht. Als Auslöser für die neue Skepsis sehen Branchenkenner vor allem den Libra Coin von Facebook. Die Ängste hinsichtlich der Gefahr für das normale Finanzsystem, präsentieren sich Aufsichtsbehörden wie die SEC derzeit sehr kritisch. Genau dies muss erlebt auch das russische Unternehmen Telegram rund um sein TON-Projekt. Erst vor einigen Wochen hatten wir über das Vorhaben eines eigenen Token namens GRAM der Firma berichtet. Zeitweise rechneten Experten diesbezüglich sogar damit, dass Gram deutlich schneller als Libra starten könnte.

SEC versperrt wieder einem Krypto-Produkt den Weg

Nun macht die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Comission (SEC) Telegram wenigstens vorerst einen Strich durch die Rechnung. Anlass für die kürzlich erwirkte einstweilige Verfügung: Telegram hatte keine Lizenz erhalten, um Geld bei Investoren aus den USA einzusammeln. Immerhin fast drei Mrd. USD hatte der Messenger-Dienst im Rahmen seines Fundraisings am US-Markt eingenommen. Das beworbene Produkt ist nach Behördenauffassung ein Wertpapier. Dementsprechend hätte Telegram eine Zulassung der SEC beantragen müssen. Telegram zeigt sich betroffen, dass man das Projekt nun auf unbestimmte Zeit verschieben muss. Einen genauen Zeitpunkt für den neuen Starttermin des Formats „Telegram Open Network“ (TON) kann das Unternehmen nicht nennen. Es dauert also, bis User nicht nur Bitcoin kaufen, sondern ergänzend zu BTC, Ethereum und Litecoin auch GRAM ins Portfolio aufnehmen können.

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„Go“ der Investoren muss nun für bessere Chancen sorgen

Ende Oktober jedenfalls ist nun nicht realistisch, da die SEC die Pläne sprichwörtlich über den Haufen geworfen habe. Einer Meinung mit der Aufsicht ist der Dienstleister jedenfalls nicht. Telegram selbst hält eine Verlängerung der Frist für sinnvoll, um gemeinsam mit den Behörden das Problem aus der Welt zu schaffen. Statt gegen, möchte das Unternehmen mit den Aufsichtsinstanzen zusammen arbeiten. Für die Durchsetzung einer TON-bezogenen Klage und der Terminverlegung ist der Anbieter indes auf die Zustimmung zweier Gruppen von Investoren angewiesen. Diese Gruppen waren bereits Anfang 2018 in das Projekt eingestiegen. Steigt eine Geldgebergruppe aus, führt dies laut Telegram zu einer Token-Umverteilung. Der Token Release jedenfalls fällt nun erst einmal aus. Hauptinvestor ist btw. Gram Asia mit Sitz in Südkorea. Stimmen die Investoren und die Behörden zu, wird manche Wallet vielleicht noch dieses Jahr auch Gram-Anteile enthalten.

Featured Image: Von Gorev Evgenii | Shutterstock.com

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