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JP Morgan entwickelt Blockchain-Plattform für effizientere Zahlungen

Alice Leetham

Bild des Bürogebäudes von JP Morgan in New York City

JP Morgan, DBS und Temasek haben ein neues Technologieunternehmen gegründet, das den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr mit Hilfe von Blockchain effizienter gestalten will

JP Morgan gab gestern eine Zusammenarbeit mit der führenden Bank DBS und der Investmentgesellschaft Temasek bekannt, deren Ziel die Entwicklung einer Plattform ist, die den Wertverkehr zwischen den Banken an das neue digitale Zeitalter anpassen soll.

Die Plattform wird vom neu gegründeten Technologieunternehmen Partior entwickelt, das mit Hilfe von Blockchain-Lösungen gängige Probleme bei herkömmlichen grenzüberschreitenden Zahlungen angehen will, die den Prozess langsam und kostspielig machen.

Piyush Gupta, Geschäftsführer der DBS Bank, erklärte: „Das derzeitige Naben-Speichen-System im globalen Zahlungsverkehr führt häufig zu Verzögerungen, da Intermediäre Zahlungsabwicklungen bestätigen müssen, bevor eine Abwicklung als endgültig behandelt wird. Dies wiederum wirkt sich auf die anderen Vermögenswerte aus und führt zu Ineffizienzen bei der endgültigen Abrechnung anderer Vermögenswerte. Die Plattform Partior will diese aktuellen Probleme angehen, indem sie die Vorteile der Blockchain- und Smart Contracts-Technologie nutzt.“

Neben grenzüberschreitenden Zahlungen in mehreren Währungen können Banken auf der ganzen Welt die Plattform nutzen, um Devisengeschäfte, Handelsfinanzierungen und Zug-um-Zug-Abwicklungen mit Wertpapieren in Echtzeit durchzuführen. Partior will auch eine Infrastruktur für sofortige Zahlungsabwicklung durch „atomare“ Überweisungen entwickeln.

JP Morgan und Temasek haben bereits bei der Blockchain-basierten Zahlungsinitiative Project Ubin zusammengearbeitet, die 2017 von der Währungsbehörde Singapurs (MAS)  ins Leben gerufen wurde, um einen digitalen Singapur-Dollar zu entwickeln.

Takis Georgakopoulos, globaler Leiter für den Bereich Großhandelszahlungen bei JP Morgan, fügte hinzu: „Wir sind davon überzeugt, dass eine Shared-Ledger-Infrastruktur wie die Partior-Plattform die Zahlungsabwicklung verändern wird, und zwar mit der ersten Großhandelszahlungsschiene, die auf digitalisiertem Geschäftsbankengeld basiert. Nach fünf Jahren als Partner im Project Ubin sind wir von der Einführung von Partior begeistert, da sie einen weiteren Meilenstein für J.P. Morgan und die Branche darstellt – eine Blockchain-basierte Infrastruktur für den Großhandelszahlungsverkehr, in der Informationen und Werte rund um den Globus, rund um die Uhr und reibungslos den Besitzer wechseln.“

Um die erforderliche Akzeptanz für die Umgestaltung der Branche zu erreichen, wird Partior führende Banken durch aktives Engagement dazu ermutigen, der Plattform beizutreten. Die Plattform soll auch zukünftige Initiativen und Anwendungsfälle von digitalem Zentralbankgeld (CBDCs) unterstützen.

Zunächst konzentriert sich die Plattform auf den Werttransfer in USD und SGD zwischen in Singapur ansässigen Banken. Es werden aber weitere Märkte und Währungen hinzukommen.

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