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Nordea Bank in Geldwäsche involviert?

Hassan Maishera

Finnland ist keine Nation, die auf den ersten Blick mit Geldwäsche in Verbindung gebracht wird. Das könnte sich nun ändern, denn mit der Nordea Bank soll ausgerechnet eines der größten Finanzinstitute Skandinaviens in Geldwäsche verwickelt sein. Diese Nachricht kommt für viele insofern ironisch, als dass die Bank zuvor seinen Mitarbeitern untersagte, in Bitcoin oder andere Kryptowährungen zu investieren.

Recherche zeigt Verbindung zu Fällen der Danske Bank

Dass den herkömmlichen Banken nicht immer zu trauen ist, wurde nicht erst in der weltweiten Finanzkrise deutlich. Doch noch immer scheinen sich die Probleme durch die Führungsebenen der großen Institute zu ziehen. Wie übereinstimmende Medienberichte darstellen, sei die Nordea Bank in einen Geldwäsche-Skandal involviert, der insbesondere zwei Banken aus dem Baltikum beinhalten soll, von denen das skandinavische Finanzinstitut Schwarzgeld angenommen haben soll. Die Schadenfreude bei vielen Bitcoin Käufern war besonders hoch, da die Bank zuvor ihren Mitarbeitern verboten hatte, BTC zu kaufen.

Es handelt sich laut Forbes um einen Fall, der mit der dänischen Danske Bank im Zusammenhang steht. Der skandinavische Konkurrent soll in zweifelhaften Finanzgeschäften mit osteuropäischen Banken aktiv sein und dabei bis zu 200 Milliarden Euro in verdächtigen Transaktionen investiert haben. Rund 150 Millionen Euro davon gingen dank gefälschter Rechnungen von Strohfirmen an hunderte Bankkonten der Danske Bank. Eine der beiden Banken, die am Nordea-Fall beteiligt ist, soll die estnische Filiale der Danske Bank sein, die derzeit in Geldwäsche-Fällen untersucht wird und laut FT mit deutlichen Strafen rechnen muss. Die meisten Zahlungen sollen passenderweise zu Nordea in Dänemark getätigt worden sein, doch andere Zahlungen erreichten ebenfalls Finnland, Schweden sowie Norwegen.

Mitarbeitern wurde Kauf von Bitcoin untersagt

Besonders interessant wird die Nordea Bank für Freunde der Kryptowährungen durch eine Entscheidung im Januar 2018. Damals soll das Finanzinstitut laut Berichten von Reuters verhindert haben, dass seine Mitarbeiter auf einen steigenden Bitcoin Kurs hoffen und in die Digitalgelder investieren. Davon sollen rund 31.000 Mitarbeiter des Unternehmens betroffen gewesen sein. Viele von ihnen zeigten sich ob der Einschränkungen wenig erfreut. Am 28. Februar wurde die Entscheidung schließlich auch offiziell. Nordea begründete seine Vorgehensweise wie folgt: „Die Risiken sind zu hoch und der Schutz ist für die Mitarbeiter und Bank nicht ausreichend.“

Insbesondere Unternehmen wie der Broker eToro oder die Handelsplattform ForexTB bieten jedoch diverse Tools an, um sich auf dem Kryptomarkt zurechtzufinden, etwa mit Demokonten, ehe reales Kapital verloren werden kann. Besonders kurios wird der Fall dadurch, dass der Geschäftsführer der Danske Bank im letzten Monat bereits zurücktrat, nachdem die Vorwürfe der Geldwäsche laut wurden. Zweifelhafte Tätigkeiten wie diese greifen die Seriosität der Banken nur noch weiter an und lassen die Kommentare zu Kryptowährungen unglaubwürdig erscheinen. Es scheint, die Mitarbeiter müssten nicht vor außerbänkischen Aktivitäten geschützt werden, sondern vielmehr einen zweiten Blick auf ihren eigenen Arbeitgeber werfen.

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