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Sperrt sich Apple gegen DApps im App Store?

Matthias Nemack

Apple gilt an sich als innovationsfreudig. Aktuell kritisiert unter anderem der Coinbase CEO, neue Richtlinien verhinderten DApps Aufnahmen in den App Store.

Apple wird von der Community kritisiert

Wie einflussreich Apple und Google sind, ist hinlänglich bekannt. Wie sonst wäre das große Medienecho zu erklären, als die MetaMask-Entfernung aus dem Play Store von Google bekannt wurde. Als Grund nannte der Anbieter Richtlinienverstöße mit Blick auf das Mining über die Ethereum-basierte Wallet. Auch wenn MetaMask dies bestreitet: Die Konsequenzen werden erheblich sein. Und nun gibt es zum Jahreswechsel gleichermaßen Meldungen aus dem Hause Apple. Die bekannte Börse Coinbase ließ zum Ende des Jahres 2019 verlautbaren, Apple wolle die sogenannten DApps nicht länger unterstützen. Die Information zog in der Community weite Krise, kein Wunder angesichts der Auswirkungen auf viele neue App-Entwicklungen mit Bezug zur Blockchain und Währungen wie Ethereum oder Bitcoin.

Coinbase korrigiert eigene Wallet-Gestaltung

Warum Apple diesen Weg beschreitet und dezentrale Anwendungen aus seinem App-Shop verweist, darüber kann im Grunde nur spekuliert werden. Die Börse Coinbase jedenfalls entfernte scheinbar DApps-Features aus ihrer Wallet im Apple-Shop, weil sie Kundenwünschen zu einer Weiterleitung in die Apple-Umgebung nicht gerecht werden konnte. Dabei gibt es seit Jahren immer neue Anwendungen von Handelsplattformen, Wallet Diensten und anderen Finanzdienstleistern, durch die auch Apple Geld verdient. Die fehlenden Kontrollmechanismen dezentraler Anwendungen aber könnten für Apple Anlass für das Umdenken sein. Die Möglichkeit zur Einflussnahme sind mehr als beschränkt. Auf genau diesen Aspekt könnten Apples Richtlinien-Änderungen abzielen.

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Plant Apple doch eigene Aktivitäten und Kooperationen?

Die fehlende Unterstützung derart großer IT-Riesen kann durchaus zum Hemmnis für die Blockchain-Entwicklung und den Bereich der dezentralisierten Finanzwirtschaft (DeFi) werden. Unerwartet kommt die neue Situation, von der der Chef der Börse Coinbase spricht, auch wegen der sonstigen Bewegung im Bereich der Smartphone-Herstellung. Marken wie HTC sind längst in den Krypto-Markt mit Geräten mit integrierter Wallet eingestiegen. Im Sommer gab es zudem Gerüchte, Apple wolle selbst möglicherweise Kooperationen mit vielversprechenden Kryptoprojekten anstreben oder sogar eigene Entwicklungen starten. Ist an den Gerüchten etwas dran, könnte dies zumindest bedingt die Sperrungen erklären. So könnte sich der Konzern sprichwörtlich mögliche Konkurrenz vom Leib schaffen.

Featured Image: Von Geralt | Pixabay

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