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Uni Cambridge: Zahl der Benutzer von Bitcoin & Co. wächst stark

Benson Toti

Die Universität Cambridge hat in ihrer zweiten globalen Studie zu Krypto Assets einen starken Anstieg der Benutzerzahlen registriert. Weitere Ergebnisse der Studie: Mining Prozesse sind dezentraler als gedacht, Krypto-Akteure bewegen sich auf etablierte regulatorische Standards zu und die Dienstleister des Segments setzen auf breite Angebotsportfolios.

In diesen Tagen ist die zweite „Global Cryptoasset Benchmarking Study“ der Universität Cambridge erschienen. Die Studie basiert auf Umfragedaten von mehr als 180 Unternehmen aus dem Krypto-Segment aus 47 Ländern. Im Mittelpunkt der Studie standen die Marktsegmente Mining, Handel, Aufbewahrung und Zahlungen.

Was sind die Kernaussagen der Studie?

Die Autoren der Studie treffen sechs Kernaussagen und fassen ihre Arbeit damit pointiert zusammen. Die Kernaussagen lauten:

  1. Die Zahl der Benutzer wächst deutlich
  2. Unternehmen agieren zunehmend in mehreren Marktsegmenten (z. B. Handel und Storage)
  3. Multi-Coin-Support setzt sich durch
  4. Mininganlagen nutzen mehrheitlich regenerative Energien
  5. Mining ist de facto dezentraler als häufig angenommen
  6. Ansätze zur Selbstregulierung sind ein Indiz für zunehmende Reife der Branche

Die Ergebnisse der Cambridge Krypto Studie im Detail

Die Zahl der weltweiten Crypto Nutzer wächst. Der Studie zufolge überstieg die Zahl der Benutzerkonten bei Dienstleistern zuletzt 139 Millionen. Bei 35 Millionen davon handelt es sich um Benutzer mit verifizierter Identität. Die Zahl der Benutzer verdoppelte sich damit in den ersten drei Quartalen 2018, nachdem es im Jahr 2017 zu einer Vervierfachung gekommen war. Allerdings weisen die Autoren der Studie ausdrücklich darauf hin, dass nur 38 % der Benutzer als aktiv eingestuft werden können, wobei die Definition von Aktivität bei den verschiedenen Dienstleistern sehr unterschiedlich ist.

Die Unternehmen der Branche operieren zunehmend in mehreren Marktsegmenten. Dieser bereits im Jahr 2017 zu beobachtende Trend setzt sich fort. 57 % der Crypto Dienstleister bieten nun in mindestens zwei Marktsegmenten Leistungen an. Zu Beginn des Jahres 2017 waren es noch 31 %. Leistungen zwei Marktsegmenten liegen zum Beispiel vor, wenn eine Kryptonbörse auch Wallets zur Verwahrung von Coins anbietet.

Multi Coin Support liegt im Trend: 84 % der Dienstleister bieten Leistungen für zahlreiche verschiedene Coins an. Im Jahr 2017 waren es noch 47 %. Dieser Trend wird nach Ansicht der Autoren primär durch die zunehmende Standardisierung auf einigen Plattformen (als Beispiel wird der ERC-20 Token bei Ethereum genannt) getrieben.

Die Mehrzahl der Mining Anlagen nutzt zumindest teilweise erneuerbare Energien. Die Studie schätzt, dass die sechs größten Proof-of-Work Kryptowährungen zusammen einen jährlichen Stromverbrauch zwischen 52 TWh and 111 TWh aufweisen. Die Mitte dieser Spanne – 82 TWH – entspräche dem Energieverbrauch des Landes Belgien. Die Autoren weisen zugleich daraufhin, dass dies weniger als 0,01 % der globalen Energieproduktion eines Jahres entspricht.

Mining Prozesse sind der Universität Cambridge zufolge weniger stark konzentriert als häufig angenommen. Demnach sind Mining Pools Global anzutreffen. Eine extreme Konzentration lässt sich der Studie zufolge weder räumlich noch im Hinblick auf den Besitz von Hashpower feststellen.

Die Akteure der Branche bewegen sich proaktiv auf Maßstäbe der existierenden Regulierung zu, selbst wenn Sie selbst gar nicht Gegenstand von Regulierungsvorhaben sind. Die steigende Zahl der Initiativen zur Selbstregulierung ist nach Ansicht der Autoren der Studie ein starkes Indiz für die wachsende Reife der Crypto Branche.

Hier geht´s zur Studie der Universität Cambridge 

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