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Bitcoin & Altcoins Hindernis im Kampf gegen Kriminalität?

Matthias Nemack

Dass Digitalwährungen teils ein Image-Problem haben. Bei den Vereinten Nationen kritisiert ein Experte die Folgen der Coins im Kampf gegen Kriminelle.

Vereinte Nationen-Abteilung nennt Ermittlungsprobleme

Zugegeben: Gerade die Möglichkeit, anonym Gelder transferieren zu können, ist ein wichtiger Krypto-Einstieg für viele Nutzer weltweit. Dass der Bitcoin Kauf dabei weniger sicher und anonym ist als vielfach vermutet, wissen die meisten Investoren. Andere Coins wie Dash oder Monero sind hier die bessere Wahl als Privacy Coins. Das Schmuddelimage haben digitale Währungen in den vergangenen Jahren schrittweise abgelegt. Verantwortlich dafür sind unter anderem die Sponsoring-Aktivitäten von Börsen wie eToro, die Coins mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Was da nun als Kritik aus dem Umfeld der Vereinten Nationen zu vernehmen ist, muss bei allen positiven Entwicklungen in der seriösen Berichterstattung über den Kryptomarkt ebenfalls zur Sprache kommen. Aktuell heißt es dort, die Digitalwährungen stellten ein Hindernis dar, wenn es um die Verfolgung von Straftaten geht.

Terror und Geldwäsche nur zwei Ermittlungsbereiche

Hinter der Aussage, Kryptocoins wie BTC oder Zcash stünden der Bekämpfung von Kriminalität und der Strafverfolgung im Weg, steht Neil Wals. Wals steht an der Spitze des „Globalen Cyberkriminalitätsprogramms“, welches wiederum dem Büro für Drogen und Kriminalität der Vereinten Nationen untergeordnet ist. Der UN-Experte lässt verlautbaren, das Aufkommen der digitalen Währungen habe die Arbeit seiner Abteilung massiv komplizierter werden lassen. Die Einsatzmöglichkeiten für die Finanzierung des weltweiten Terrorismus und virtueller Kriminalität insgesamt sind ein ernstes Problem für die Ermittler. Auch Geldwäsche erwähnt Wals wie erwartet in aktuellen Interviews. Das Dilemma für die Behörde: Die oft vollständig fehlende Identifizierungpraxis lässt kaum zu, Täter zu enttarnen.

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Zusammenarbeit von Behörden und Kryptobranche als Lösung?

In diesem Zusammenhang wird klar, weshalb beispielsweise die G7-Staaten, der deutsche Finanzminister und andere politische Instanzen zunehmend an Regulierungen arbeiten. In der Kryptobranche selbst sieht man die Äußerungen aus dem Umfeld der UN mit Skepsis. Vonseiten des Managements der Börse CoinCorner etwa heißt es, der Bitcoin jedenfalls eigne sich nicht für illegale Machenschaften. Neuere Studien geben ihrerseits zu bedenken, Cyberkriminalität mache am Markt mittlerweile nur noch einen Bruchteil der gesamten Vermögenswerte. Von der Hand zu weisen ist die Kritik des UN-Vertreters sicher dennoch nicht. Ein wichtiger Schritt sind die eigenen Konzepte etlicher Börsen, die selbst zunehmend gegen Krypto-Kriminelle aktiv werden. Die größten Erfolge sind vermutlich erreichbar, wenn Krypto- und Blockchain-Anbieter mit Behörden gemeinsame Lösung des Problems suchen. Andererseits: Die allermeisten User von Wallets sind nicht kriminell. Auch diese Tatsache darf bei negativen Medienberichten nicht unerwähnt bleiben.

Featured Image: Von Lukasz Stefanski | Shutterstock.com

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