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Kryptowelt in Südkorea klagt über schlechte Rechtslage

Matthias Nemack

Südkorea ist nur ein Land von vielen, in denen Börsen, Walletanbieter und andere Kryptodienste gegen die schwierigen rechtlichen Bedingungen wettern.

Nationale Kryptomärkte vor der großen Krise?

Während Vertreter der ersten Generation der Krypto-Investoren genau das Fehlen staatlicher Kontrollen als Grund für ihren Einstieg nennen, wären eindeutige Regeln für normale Anleger wichtig. Das jedenfalls besagen viele Umfragen, die unter Verbrauchern in vielen Ländern durchgeführt werden. Die Branche selbst ist es nun zunehmend verunsichert, weil es noch immer keine verlässlichen Regelwerke für Unternehmen gibt. Ein aktuelles Beispiel ist Südkorea, wenn man dem glaubt, was aktuell ein neuer Bericht durchblicken lässt. Ein Unternehmen hat es im Land zuletzt bereits erwischt, denn die Plattform BitBerry schloss seine Pforten. Der Dienstleister war im Wallet-Bereich tätig und ermöglichte Kunden die Aufbewahrung von Bitcoins und verschiedenen Altcoins. Im Laufe des Monats müssen User Reserven von den Accounts abrufen.

Viele Regierungen arbeiten immer noch zu langsam

Der Betreiber RootOne Soft erklärte den Schritt damit, dass der Markt für Blockchain-Unternehmen sowie für Coins wie Ethereum oder Ripple schlicht zu unsicher sein. Man könne nicht vorhersehen, wie sich die rechtliche Lage entwickeln wird. Die Folge könnte ein Firmen-Sterben sein – nicht nur in Südkorea, sondern auch anderen Staaten ohne eindeutigen juristischen Rahmen. BitBerry ist ein prominentes Beispiel, denn eigentlich war der Dienst durchaus erfolgreich. Die Schuld sieht das Unternehmen bei Südkoreas Regierung, die den Branchen-Einbruch bewusst in Kauf genommen habe mit ihrer zu langsamen Realisierung staatlicher Regulierung. Auch beim Anbieter Bitkiny las sich die Begründung ähnlich, als das Portal Ende 2019 seine Dienste einstellte.

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Regierung kündigt baldige Besserung an

Dort war von „restriktiven Bankbestimmungen der Politik“ die Rede. Es gibt jedoch auch anders lautende Statements, die eher der Auffassung sind, der Börsen-Sektor sei inzwischen übervoll mit Angeboten. Dies würde eine Art natürliche Bereinigung in Aussicht stellen. Es kann also auch ein Zuviel an Konkurrenz geben, das früher oder später zum Verschwinden einiger Mitbewerber führt. Überleben würden dann vermutlich wenig kapitalstarke Börsen, auf den die Kundschaft Bitcoin kaufen kann. Der erwähnte Bericht verweist allerdings auf Brancheninsider, die scheinbar schon regelrecht verzweifelt einer möglichst baldigen Gesetzeskorrektur harren, damit Rechtssicherheit für den Kryptosektor entstehen kann. Tatsächlich stellte die Regierung erneut eine solche Neuausrichtung in Aussicht, unter anderem aufgrund möglicher Steuereinnahmen für den Fiskus.

Featured Image: Von succo | Pixabay

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