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Niederlande: Registrierungspflicht für Bitcoin Firmen

Matthias Nemack

Die Niederlande gehen mit gutem Beispiel voran. Ab 2020 sollen klare Krypto-Regeln gelten. Dazu gehört die Pflicht zur Anmeldung bei der Zentralbank.

Niederlande starten neues Regulierungsprogramm

Zwar tut sich mittlerweile auch in Deutschland oder Großbritannien langsam etwas beim Thema Kryptoregulierung. Doch legen die letzten Stellungnahmen der Bundesregierung nicht nahe, dass zeitnah umfassende Kontrollen von beispielsweise deutschen Wallet-Anbietern kommen werden. Anders verhält sich die Lage im Nachbarland Niederlande. Dort hat sich nun am gestrigen Tag die zuständige Zentralbank zu Wort gemeldet. Aus dem Umfeld der Behörde De Nederlandsche Bank gab es genauere Äußerungen zu den Plänen für eine Regulierung heimischer und wohl ebenso ausländischer Dienstleister. Die Meldungen begannen vor allem mit einem zeitlichen Details zu Regulierungsvorhaben. Ab dem Stichtag 10.01.2020 will die Zentralbank der Niederlande nach eigener Aussage die aktive Arbeit aufnehmen.

Was passiert ab 2020 mit den Daten der User?

Dies könnte und wird nicht nur für Unternehmen der Kryptobranche von Bedeutung sein, die Kunden den Bitcoin Kauf oder Handel mit Altcoins wie Dash, Monero oder Ethereum ermöglichen. Im gleichen Maße werden die Ankündigungen mit Sicherheit Auswirkungen auf die Kundschaft und damit die Bürgerinnen und Bürgern des Landes haben. Neben Kryptobörsen hat die Zentralbank auf die Anbieter von Wallets ins Auge befasst im Rahmen ihrer Vorbereitungen. Die Anbieter-Firmen sollen sich spätestens bis zum genannten Datum an entsprechender Stelle der Zentralbank registrieren müssen. Nur wer diesen Schritt durchläuft, erhält im nächsten Jahr die fortgesetzte Zulassung für seine bisherigen Geschäfte. Sinnvoll, so die Zentralbank, ist eine zeitnahe Registrierung. Das Verfahren steht Unternehmen ab sofort offen, wie es in der Stellungnahme der wichtigen Bank der Niederlande heißt. Wer zu spät kommt, muss sich vermutlich mit einem Platz auf der Warteliste abfinden. Inwieweit Kundendaten bald für Behörden zugänglich sind, ist noch nicht genau bekannt.

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Bis Anfang 2020 müssen Anträge auf Zulassung gestellt werden

Die Ankündigung ist genau genommen die Folge einer Forderung vonseiten der Zentralbank selbst. Sie hatte gemeinsam mit Verantwortlichen der niederländischen Autoriteit Financiële Markten – der Finanzmarktaufsicht – den zuständigen Finanzminister aufgefordert, endlich für klare Verhältnisse zu sorgen. Die Politik sollte endlich ein Verfahren für die Krypto-Zulassung von Unternehmen schaffen. Zwar stuft das Land bis dato Kryptowährungen wie Ripple oder Bitcoin nicht als offizielles Zahlungsmittel ein. Allmählich aber gibt es immerhin eine Anerkennung als sogenannte Wertmittel. Damit ist das Land trotz aller offenen Fragen bereits einen Schritt weiter als andere Länder Europas. Indes, Staaten wie die Schweiz sind noch einen guten Schritt voraus und damit nicht grundlos eine wichtige Adresse für Startups der Kryptowelt.

Featured Image: Von JPstock | Shutterstock.com

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