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Auch BitMex schließt mehrere Länder vom Handel aus

Matthias Nemack

Es ist derzeit ein „beliebter“ Trend, dass Kryptobörsen manche Kunden sperren. BitMex verweigert nun Anlegern in drei kleinen Ländern den Handel.

BitMEX folgt dem Beispiel anderer Börsen

In den vergangenen Wochen haben etliche Bitcoin Börsen und Handelsplattformen für Transaktionen mit Altcoins wie Ethereum oder Zcash einige Kundengruppen von ihren Portalen ausgeschlossen. Anderseits entfernte beispielsweise Poloniex wegen zu geringer Handelsvolumina etliche Handelspaare. Etliche Börsen reagierten nicht auf die Nachfrage, sondern die zunehmende Strenge von Regulierungsbehörden, wie es unter anderem in den USA der Fall ist. Im April dieses Jahre nahm Börse Binance Bitcoin SV aus dem Handel. Mit entsprechenden Folgen für den Kurs der digitalen Währung. Nun wurde auch die erfolgreiche Börse BitMEX aktiv. Hier aber ging es nicht um bestimmte Coins, sondern um Kunden in bestimmten Ländern.

Politische Gründe bei der Sperrung Hongkonger Kunden?

In gleich drei Staaten hat sich der Betreiber zu einer Sperrung entschieden. Betroffen sind Investoren in den folgenden Ländern:

  • Bermudas
  • Hongkong
  • Seychellen

Zumindest im Falle der sogenannten Sonderwirtschaftszone Hongkong stellt sich die Frage, ob die Börse auf den seit einigen Wochen bestehenden Konflikt rund um die Demonstrationen vor Ort handelt. Tausende Demonstranten kritisieren in der Metropole mögliche Einschränkungen der Meinungsfreiheit. Auf den zweiten Blick zeigt sich aber, das die Börse BitMEX eher andere Beweggründe anführt. Allerdings handelt es sich durchaus auch hier um rechtliche Probleme. In den genannten drei Staaten nämlich gibt es zunehmend strengere Regeln und Regulierungen für die Kryptobranche. Die Folge sind Einschränkungen, wenn dort ansässige Kunden Bitcoin kaufen und andere Währungen wie die Privacy Coins Dash oder Monero handeln möchten. Wie die zuständigen Aufsichtsbehörden möchte der Betreiber ebenfalls mehr Sicherheit für die betroffenen Bürger schaffen. Allein, die Konsequenzen sind fraglos nicht im Interesse möglicher Anleger. Denn sie können nun nicht mehr über die Plattform Handel betreiben.

Nur wenige Kunden sollen betroffen sein

Die besagten Länder sind keineswegs die ersten, die im Hause BitMeX einen Ausschluss erleben. US-Kunden erlebten zuvor bereits ähnliche Entwicklungen. Auch für Kuba, Syrien und Nordkorea gelten vergleichbare Restriktionen. In den USA allerdings waren es wohl die angedrohten CFTC-Ermittlungen, durch die sich die Lage vor etwa einem Monat verändert hatte. Nach Aussagen des Börsenbetreibers aber fällt die Zahl der Kunden überschaubar aus, die nun nicht mehr über die Plattform investieren und handeln können. Für die einzelnen Nutzer der Börse ist die Entscheidung aber trotzdem folgenreich. Sie können nun nur noch auf Umwegen – zum Beispiel über Browser wie Tor oder VPN-Lösungen – auf die Kryptobörse zugreifen. Die rechtlichen Schwierigkeiten sind damit aber nicht aus der Welt geschafft.

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Die Börse nennt die Verortung eigener Büros in den drei Ländern als Auslöser der Maßnahme. So will man Manipulationen aus dem eigenen Umfeld verhindern. Ein wichtiger Schritt in puncto Transparenz? Darüber würden sich die ausgeschlossenen Händler sicher gerne streiten. Für das Unternehmen HDR Global Trading Limited, also die eigentliche Mutterfirma der Börse wird sich nach eigener Aussage wenig ändern in wirtschaftlicher Hinsicht.

Featured Image: Von Burdun Iliya | Shutterstock.com

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