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Learning Coin: IWF und Weltbank testen Kryptowährung

Benson Toti

Learning Coin: IWF und Weltbank testen Kryptowährung

IWF und Weltbank testen mit dem Learning Coin eine Kryptowährung und ein privates Blockchain System. Die Institutionen planen, mit dem Learning Coin mehr Wissen über Kryptowährungen aufzubauen und konkrete Anwendungsfälle zu testen.

Die Fangemeinde des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf Twitter scheint von Kryptowährungen überzeugt zu sein. Der IWF postete am 10. April eine Umfrage, an der sich fast 40.000 Follower beteiligten. Die Frage: „Was glauben Sie, wie Sie in fünf Jahren für ihr Mittagessen bezahlen?“

IWF Umfrage: 56 % zahlen 2024 Mittagessen mit Kryptowährungen

56 % der Befragten gaben dort laut Endresultat an, im Jahr 2024 voraussichtlich mit Kryptowährungen zu bezahlen. 27 % nehmen an, dann mit dem Mobiltelefon zu bezahlen. 8 % setzen auf Barzahlung, 9 % auf Bankkarten. Der IWF scheint von Kryptowährungen ähnlich angetan wie seine Follower.

Zusammen mit der Weltbank gab der Währungsfonds bekannt, ein privates Blockchain System mit einer Kryptowährung namens Learning Coin zu betreiben. Diese diene dazu, neue Erkenntnisse über die Technologie zu gewinnen und mögliche Anwendungsfälle zu testen. Der Learning Coin besitzt keinen Geldwert.

Als Begründung nannte der IWF die rasante Entwicklung von Krypto Assets und Distributed Ledger Technologie. Diese zwinge Zentralbanken und andere Institutionen dazu, weitere Erkenntnisse über die Technologie zu gewinnen. Dadurch sollten wachsende Wissenslücken zwischen Politik, Wirtschaft und anderen Akteuren verhindert werden.

Auch Zentralbanken finden Kryptowährungen gut

Es ist nicht das erste positive Statement von IWF und Weltbank im Hinblick auf Kryptowährungen. Zentralbanken verschiedener Länder interessieren sich ebenfalls für die Technologie und sind zum Teil bereits weit vorangeschritten bei der Entwicklung von eigenen Kryptowährungen. Diese werden auch als CBDCs (Central Bank Digital Currencies) bezeichnet. CBDCs könnten in der Zukunft als Verrechnungswährung zwischen Zentralbanken dienen.

Auf den Bitcoin Kurs hatte das Statement keinen nennenswerten Einfluss. Die größte Kryptowährung notierte in den letzten Tagen um die psychologisch wichtige Marke von 5000 USD herum.

IWF und Weltbank sind selbst keine Investoren und haben auch allenfalls begrenzten Einfluss auf diese. Die beiden Institutionen stehen technischen Innovationen generell offen gegenüber. Aus den in der Kryptoszene immer wieder größer thematisierten Statements zu Bitcoin und Co. lässt sich keinesfalls ableiten, dass Kryptowährungen bei IWF oder Weltbank weit oben auf der Agenda stünden. Beide Institutionen beschäftigen sich vielmehr mit einer Vielzahl unterschiedlicher Themen. Die Entwicklung macht aber deutlich, dass der IWF digitale Währungen mittel- bis langfristig für relevant hält.

Institutionelle Investoren, deren groß angelegter Einstieg in die Märkte von vielen erhofft ist, dürften auf eine verlässliche Regulierung warten und darüber hinaus die Kursentwicklung beobachten.

Featured Image: r.classen / Shutterstock.com

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