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Morgan Stanley stuft Bitcoin in institutionelle Anlageklasse ein

Hassan Maishera

Die Aktiengesellschaft Morgan Stanley mit Sitz in New York City hat unlängst einen 50-seitigen Bericht veröffentlicht, in dem Bitcoin, Kryptowährungen im allgemeinen und Blockchain-Technologien besprochen werden. Der neue Bericht ist ein Update der ersten Version mit dem englischsprachigen Titel „Bitcoin Decrypted: A Brief Tech-in and Implications“ (Übersetzung: Bitcoin entschlüsselt: Eine kurze technische Erläuterung und deren Bedeutung) und heißt „Update: Bitcoin, Cryptocurrencies and Blockchain“. Der erste Bericht erschien im Dezember 2017, zu dem Zeitpunkt, als viele Kryptowährungen einen enormen Boom erlebten. Insgesamt wurden bereit 15 Papers dieser Art veröffentlicht. 

Neuerungen im Update

Die größte Veränderung im neuen Bericht ist die Einstufung von Bitcoin. Während die Kryptowährung bis vor kurzen noch als Wertspeicher angesehen wurde, stuft Morgan Stanley Bitcoin heute als institutionelle Anlagewerte ein. In der Einstufung sollen jene Anlagewerte im Handel eine große Rollen spielen und auch für große Banken und Unternehmen weltweit eingesetzt werden. Diese Bewertung wurde natürlich auch durch die Nachfrage von institutionellen Kunden beeinflusst, die reges Interesse am Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen gezeigt haben.

Als Aktiengesellschaft am Puls der Zeit will auch Morgan Stanley nicht damit warten, sich dem neuen Markt zu öffnen. Derzeit scheint es, dass das New Yorker Wertpapierhandelsunternehmen zwar keine Verwaltungsdienstleistungen übernehmen will, wie es Börsen und Broker wie eToro anbieten, sich aber für andere Positionen am Kryptomarkt interessiert. So soll Stanley Morgan viel eher an Strukturen arbeiten, die beim Handel oder bei Transaktionen hilfreich sein werden. Ob sich Morgan Stanley stark auf den Kryptomarkt fokussieren möchte, ist noch ungewiss, die Anzahl der veröffentlichten Berichte über Kryptowährungen lässt jedoch einiges erahnen.

Stetige Veränderung

Im Bericht beschreibt Morgan Stanley, dass die Kryptowährung Bitcoin einer ständigen Veränderung unterliegt. Bitcoin startete als digitale Währung, wurde später aber als Wertspeicher angesehen, sobald die Vorzüge der Blockchain-Technologie entdeckt wurden. Mittlerweile sieht die Aktiengesellschaft Bitcoin als institutionellen Anlagewert an. Der Bericht hebt außerdem hervor, wie der Kurs von Bitcoin und anderen Kryptowährungen von ihrem Handelsvolumen abhängt. Bitcoin wird heutzutage immer mehr gegen andere digitale Werte eingetauscht. Derzeit werden ungefähr 52%  der Bitcoins gegen andere Kryptowährungen getauscht, während 48% mit Fiatwährungen abgerechnet werden.

Probleme mit Bitcoin

Der Bericht widmet sich außerdem verschiedenen Problematiken, die Morgan Stanley bei Bitcoin erkennen kann. Darin wurde genannt, dass Bitcoin permanente Aufzeichnungen aller Transaktionen macht und damit die Anonymität der Nutzer eliminiert. Genau deswegen sei der Handel mit Monero und Zcash so beliebt geworden, da diese Währungen Anonymität garantieren können. Auch die Hackerattacken und Verluste sind ein Problem der digitalen Währung, da Börsen dadurch gewisse Verantwortungen übernehmen müssen, die Banken ähnlich sind. Damit wird die Dezentralisierung von Bitcoin in Frage gestellt. Auch als Zahlungsmethode für Menschen ohne Zugang zu Banksystemen wirft Morgan Stanley einen kritischen Blick auf die Kryptowährung. So soll es bereits deutlich günstigere Methoden geben, um jene Menschen zu erreichen. Als Beispiel werden Zahlungssysteme in Indien genannt, die auf QR-Codes basieren.

Der Report von Morgan Stanley wirft einen genaueren Blick auf Kryptowährungen und Bitcoin im Speziellen. Trotz einiger Kritikpunkte scheint die Aktiengesellschaft großes Interesse an der Arbeit mit Bitcoin zu haben und hat die Kryptowährung als institutionellen Anlagewert klassifiziert.

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